Jede große Kultur geht einmal unter. Auch die Westliche Welt. Und es mehren sich Anzeichen, dass wir den Zenit nicht unbedingt vor uns haben. Ich empfinde das nicht als Bedrohung, schon gar nicht individuell, da es sich um langfristige Entwicklungen handelt. Ich sehe es als notwendigen Teil eines Kultur Lebenszyklus. Und wie im individuellen Leben kann man in Würde altern oder albern zugrunde gehen. Jede Hochkultur hinterließ ihre Spuren, auf denen andere aufbauen könnten. Was sind unsere eigentlich? Es wird Zeit, sich um unser Testament zu kümmern…
„Das Erbe der westlichen Welt“ weiterlesenKEINE PPT Schlachten! Warum deine Leute damit nie aufhören werden
Wie oft fiel in deinem Unternehmen schon der Satz, dass jetzt Schluss sei mit PPT Schlachten? Ab heute nur noch maximal drei Seiten! Kommt ohne PPT! Vortragen nur in freier Rede! Einfach mal scribbeln. Etc etc. Trotzdem kommt die 25 Seiten PPT mit 75 Seiten Backup immer wieder aus dem Gebüsch. Woran das liegt? Wie du das ändern kannst? Darum geht es heute.

Managementteams sind nicht immer vergleichbar mit Hochleistungs-Sportteams!
Sport-Vergleiche sind gern gesehen unter Beratern und Coaches für Management & Leadership. Manchmal führen anregende Beispiele von Highperformance-Teams (Segeln, Fußball, you name it) aber Leitungsteams in z.B. der Industrie in eine falsche Richtung.

Serie: Denkfehler im Job #13: von Restorff Effekt
Menschen können sich besser an Objekte oder Informationen erinnern, die sich klar von der Umgebung abheben. Dieser Effekt wurde 1933 von der deutschen Psychologin Hedwig von Restorff entdeckt. Lernpsychologen und Marketingspezialisten machen sich das zunutze. Aber es gibt auch Tücken. Wie Du als Entscheider diese vermeidest, erkläre ich Dir in diesem Artikel.

4 Felder Matrix: Todos sortieren in Workshops
Alles was 4 Felder hat, ist beliebt. Angefangen mit Eisenhowers dringlich vs. wichtig. Über BCGs I-Portfolio bis hin zu McKinseys, die haben natürlich neun Felder, is klar. In Workshops beliebt ist die „Aufwand vs. Nutzen“ Matrix und heute soll es um genau diese gehen. Und ein bisschen um Eisenhower. Was gibt es an Varianten? Wofür eignet sich das und wofür weniger? Wie immer nicht wissenschaftlich fundiert, sondern rein aus meiner praktischen Erfahrung als Moderator.

Nebentätigkeit – Ja!
Personaler und Chefs, wie steht ihr zu Nebentätigkeiten? Ich bin Fan. Hier 7 Argumente:
1. Durch Einblicke in andere Branchen schaue ich permanent fachlich über den Tellerrand.
2. Ich kann unbefangener im Auftreten und in meinen Äußerungen sein, da mein Einkommens nicht an einem einzigen Faden hängt.

Das Gemälde
Angenommen, unser (Berufs)leben und Wirken auf dieser Erde wäre ein großes Gemälde, an dem wir alle, jeder auf seine Weise mitwirkt. Dieses bunte Bild, an dem Millionen Künstler simultan mitwirken, ergibt dann das Team, die Firma, die Branche, die Wirtschaft und die Arbeitswelt. Im Laufe der Lebensphasen stellt sich mir das dann so dar (in welcher Phase bist Du?)
„Das Gemälde“ weiterlesenTyp Ampel oder Typ Skateboard?
Denkst du bei folgenden Themen an Risiken oder an Chancen?
60er: 6 Beitragszahler pro Rentner
heute: 2 Beitragszahler pro Rentner
https://lnkd.in/eP6hNrSh
60er: Roboter sind Blechkisten
heute: Roboter lernen rasant
https://lnkd.in/eqQgT_M4
60er: Herr Doktors Notizbuch
2025: ePA für alle gesetzlich Versicherten
https://lnkd.in/eVrQPctJ
60er: Entwässern, begradigen, versiegeln!
heute: Dürre trotz Hochwasser https://lnkd.in/ed3PpJH8
Teste zuerst, was Du bei oben stehenden Entwicklungen aus dem Bauch heraus denkst/empfindest. Dann lies weiter.
Das einzige was wir fürchten sollten, ist die Furcht
In einem Asterix Comic gab es einen Stamm der nichts fürchtete. Außer, dass ihm der Himmel auf den Kopf fällt. Ein anderer Stamm fürchtete überhaupt nichts hatte aber gehört dass Furcht Flügel verleihen würde, daher suchten sie jemanden der sie das fürchten lehrt. Heute Beobachtungen aus dem eigenen Leben zum Thema: keine Panik!
„Das einzige was wir fürchten sollten, ist die Furcht“ weiterlesenBraves Vorbild oder kluges Vorbild?
Vorbild sein, Role Model, verantwortungsvoll. Grade sehr aktuelles Thema. Und ja, Vorbild ist man für andere eh – dann doch bitte auch ein gutes. Aber vorbildlich ist man nicht nur im Hinblick auf gutes Verhalten, sondern auch im Hinblick auf kluges.
In unserem Kulturkreis erntet man viel Beifall für „gutes Verhalten“. Wenn ich weniger fliege oder auf Ökostrom umsteige, oder Vegetarier werde, handle ich in den Augen vieler vorbildlich. Ich finde das schade. Nicht weil ich gegen diese Verhaltensweisen wäre. Nein, sie sind gut. Es ist nur so, dass es viel effektiveres Verhalten gäbe. Doch das wird in unserer Kultur oft entweder übersehen oder sogar gering geschätzt: kluge Verhaltensweisen! Es ist doch für das Ziel, den CO2 Ausstoß im Zaum zu halten viel effektiver, wenn ich 2-3 andere davon abbringe, eine Kreuzfahrt zu machen oder 5x pro Jahr zu fliegen. Aber Beifall kriegt nur wer öffentlichkeitswirksam auf irgendwas verzichtet. Belohnt wird das erbrachte Opfer, nicht die Klugheit.
„Braves Vorbild oder kluges Vorbild?“ weiterlesenHeute was mit Zirkus
Wenn Du und Deine Abteilung nie und für keine der vielen Katastrophen, Fehler, Pannen etc., die in der Firma passieren, verantwortlich ist und ihr nichts davon hättet verhindern können, dann wird Deine Abteilung oder zumindest wirst Du offensichtlich nicht gebraucht.
„Heute was mit Zirkus“ weiterlesenVerantwortung
Wer an Misserfolgen, Pannen und Problemen nie Schuld ist, sondern immer Andere, … der ist an Erfolgen, Coups und Lösungen auch nicht beteiligt, … sondern Andere.
„Verantwortung“ weiterlesenFundstück der Woche
Ich habe es nicht so mit Zitaten. Woher weiß ich, ob sie wirklich von der Person stammen und ob der Kontext stimmt? Peter Drucker, seit Jahrzehnten unbestrittener Management und Leadership Guru, wird immer noch enorm viel (falsch) zitiert. Wer kennt nicht „Culture eats Strategy for Breakfast“? Leider falsch.
In diesem amüsanten kleinen Test kann man nicht nur prüfen, ob man den richtigen Riecher hat, sondern auch den Kontext der Zitate nachlesen:
Slimer – der Sommerdrink 2023
Inspiriert durch einen Besuch in der #monkey47 Gin Destillerie im wunderschönen Schwarzwald, habe ich einen Longdrink erfunden, den #Slimer!
How-To Slimer
1 Schäle 1 Aloe Vera Arm, nimm das Gel
2 Mix das Gel bis es Schleim ist
3 Ab in ein Long Drink Glas
4 Transparente Eiswürfel dazu
5 5cl Monkey 47 Dry Gin
6 15cl Dry Tonic Water
7 Eine Prise Salz und Zimt
Das Resultat ist eiskalter Schleim-Gin-Tonic. Slimer wird die Welt in drei Fraktionen teilen: frenetische Fans des kalten gesunden Schleims, angeekelte Todfeinde, und die andern 99,999%, die nie von ihm erfahren werden. Wenn Du dies liest, gehörst du also zu einer extrem kleinen Elite, die die Chance hat, sich auf eine Seite zu stellen: Team Slimer oder team whiner? 🙂
PS: bevor du das nachmachst, ließ dich erst schlau über die Essbarkeit von Aloe Vera und die Wirkungen der Pflanze.

Smutje lass die Kartoffeln stehen!
Wenn ein Schiff auf Klippen zusteuert, ist es am Anfang Sache des Captains und Steuermanns, den Kurs zu korrigieren. Die Smutjes z.B. sollten sich raushalten.
Wenn das Schiff aber leck ist und überall schnell mit angepackt werden muss, wird es irgendwann zunehmend befremdlich, wenn die Smutjes sagen „ich bin hier nur für den Kartoffelsalat zuständig“.
Selbst Crews mit fragmentiertesten Verantwortungslandschaften, beschriebensten Rollen und altehrwürdigsten Vorgehensweisen müssen in Krisenzeiten flexibel reagieren, um zu überleben.

Es sind die Basics
Egal ob Du ein großes berufliches Abenteuer vor Dir hast, tief im Schlamassel steckst oder ultra high Performance aufrecht erhalten willst. Wenn du mich fragst, worauf zu achten ist – was wirklich hilft… Ich antworte inzwischen mehr denn je: es sind die Basics. Und die kennst du. Brauche ich hier nicht nochmal hinzuschreiben.
Viel Erfolg!
Wenn Du ein Team Lead oder ähnliches bist, und Deine Meetings laufen oft chaotisch…
Dann gib doch die Moderation der Meetings mal ab an jemanden, der das in den Griff kriegt. Du brichst Dir keinen Zacken aus dem Krönchen, wenn Du Teilaspekte der Führungsfunktion delegierst. Außerdem funktionieren dann Deine Meetings.
„Wenn Du ein Team Lead oder ähnliches bist, und Deine Meetings laufen oft chaotisch…“ weiterlesenVUCA ist nicht gottgegeben!
Marketing kreiert Bedürfnisse um sie dann mit Produkten und Services zu befriedigen. Zum Beispiel sagt man dir „Alle wollen schlank sein! Schlank ist gesund und schön!“ Dann schaust Du an Dir herunter – und kaufst irgendeinen Müll. Ja, vielleicht machst Du Sport. Oder isst anders. Vielleicht lässt du Fett absaugen. Oder rauchst. Oder wirst depressiv und brauchst Frustschokolade, Medikamente, etc etc. Jedenfalls hast Du ein Bedürfnis zu stillen und viele stehen bereit, dies zu tun. Denn man MUSS schlank, fit, gesund sein. Man MUSS! Heute schreibe ich auf, warum das bei AGILE und VUCA ähnlich ist.
„VUCA ist nicht gottgegeben!“ weiterlesenZeiten, die man oft nicht sieht
Ich sitze pro Jahr ca. 500h im Auto, um zur Arbeit zu kommen. Das sind zusammengenommen ca. 60 komplette Arbeitstage. Im Laufe des Arbeitslebens wären das ca. 2400 Tage, also ca. 6 Arbeitsjahre (!), nur um zur Arbeit zu kommen.
Männer sterben statistisch gesehen ca. 5 Jahre früher als Frauen (achtung, das sind die Erwartungen für heutige Jungen und Mädchen). Das heißt, mir entgehen statistisch ca. 5 Jahre Rente in Höhe von insgesamt ca. 100.000 EUR, 260 mal Sonntagsfrühstück und ca. 1800 mal den Enkeln Gutenachtsagen.
Einmal 30 Sekunden innehalten, um einem Kollegen wirklich Aufmerksamkeit zu schenken, sich zu sortieren, mit wachem Geist bei der Sache zu sein – angenommen, das bewirkt eine Zeitersparnis im Gesamtsystem „hintenraus“ von 30 Minuten pro Woche pro Person. Wenn man das bei 10 Kollegen das ganze Jahr über tut, dann stünde ein Invest von drei Stunden gegenüber einem Return von 25 Arbeitstagen!
Administrativer Kollaps durch falsche Nutzung von Führungskräften
Heute mach ich es kurz. Keine Erläuterungen, keine Begründungen, keine Beispiele. Es ist einfach so: immer wenn in einem Unternehmen folgender Satz gesagt oder gedacht wird, rutscht das Unternehmen tiefer in den Treibsand der Überadministration, bis zum Kollaps. Der Satz heißt:
Das können doch die Führungskräfte machen.
Ist so. Diskutiere ich nicht. Eine leane und wirksame Woche allen!
Führung durch Angst ist schrecklich und riskant. Ebenso Führung durch Wohlfühlkukucksheim!
Es soll Firmen geben, die mit ihrer Angstkultur zwar Höchstleistungen provoziert haben und phasenweise große Unternehmenserfolge erzeugen konnten, jedoch irgendwann gegen die Wand gekracht sind. Angst und das Setzen irrational hoher Ziele, ja sogar mehrerer strikt konträrer Ziele, führt zu „Impression Management“ wie es die Zeitschrift ORGANISATIONSENTWICKLUNG in ihrer aktuellen Ausgabe nennt. Durch Illusionen, Rhetorik und allerlei Tricks wird nach innen und außen signalisiert „Wir haben für die widersprüchlichen Ziele eine geniale Lösung! Alles im Griff“, weil sonst der eigene Kopf rollen würde. Ähnlich einer Diktatur bleibt allen, denen ihr Leben lieb ist, nur noch, dem Diktator zu melden, was er gemeldet bekommen will. Doch auch mit einer Wohlfühlkultur kann es gewaltig in die Hose gehen.
„Führung durch Angst ist schrecklich und riskant. Ebenso Führung durch Wohlfühlkukucksheim!“ weiterlesenIch mach mit beim Fackelschwimmen 2023
Motto „Keine Gewalt gegen Retter!“. Geneinsam mit Tauchern, DLRGlern, Feuerwehrleuten und anderen Schwimmern springen wir heute in die Aller und lassen uns 2 Stunden lamg treiben. Ich glaube ich werde der am wärmsten angezogene Teilnehmer sein 🙂

Hier ein Video vom letzten Spektakel:
Zwischenfazit nach ca 8 Wochen ohne LinkedIn, Insta, FB und Xing
Ja, es ist nichts besonders spannendes, dass jemand social media Fasten ausprobiert. Hier trotzdem mein bescheidenes Zwischenfazit.
Vor ca 8 Wochen habe ich LinkedIn von meinem Handy gelöscht. Vorher waren bereits Xing und Insta in die ewigen Jagdgründe geschickt worden. Facebook habe ich seit Jahren nicht benutzt. Ich glaube meine Artikel werden da automatisch hin gepushed aber ich habe nur 1 Follower last time I checked 🙂
Was hat das bei mir verändert?
- weniger Handgelenksschmerzen
- weniger Nackenschmerzen
- entspanntere Augen
- innerlich noch ruhiger (finde mich eh recht ruhig)
Wofür nutze ich die freiwerdende Zeit?
- definitiv für mehr Schlaf
- in die Gegend gucken
- spielen mit meinen Kindern
- Gespräche mit meiner Frau oder meinen Eltern
- fokussierte Gedanken über private oder berufliche Angelegenheiten
Was vermisse ich?
- nichts, rein gar nichts. Wer sich mit mir austauschen will, kann das auch so
- die Freude über viele Views und Likes kommt mir jetzt eitel und nichtig vor
- ich habe neue spannende Fachmedien und Autoren entdeckt
Fazit
Ich bin entgiftet, kein Weg zurück! Einschlägige Gedanken und Erkenntnisse werde ich weiterhin hier im Blog posten, da ich weiß, dass einige diesen Blog direkt abonniert haben. Herzliche Grüße auf diesem Wege 🙂
Effizienzarbeit: Führungskräfte machen sich das Leben selbst oft schwer!
Führungskräfte sollen „im Team eine Stelle für Zukunftsthemen freischaufeln“, oder „paar Stellen ausschwitzen“, oder „das Team auf Priothemen fokussieren“. Und das ist ansich schon nicht einfach. Es kann fachlich kompliziert sein und auch menschlich Kraft kosten, hier Veränderungen zu bewirken. In manchen Punkten tun sie sich aber auch immer wieder selbst keinen Gefallen. Effizienzarbeit kann deutlich einfacher sein als mancher denkt. Darum geht es im heutigen Artikel.
„Effizienzarbeit: Führungskräfte machen sich das Leben selbst oft schwer!“ weiterlesenSchweden schafft es in die meisten TOP10 Platzierungen wichtiger Länderrankings <3
Ich ahnte es immer, irgendwie. Jetzt weiß ich es genau: Schweden ist nicht nur unheimlich sympathisch, sondern einfach unschlagbar. Ich habe diverse Länderrankings übereinander gelegt und ein „Meta-Ranking“ erstellt. Heraus kam: Sweden 23 Points!

Folgende Rankings habe ich einbezogen:
„Schweden schafft es in die meisten TOP10 Platzierungen wichtiger Länderrankings <3“ weiterlesenEs braucht mehr Zutaten für erfolgreiche Teams als Psychologische Sicherheit!
Warum immer nur >Psychologische Sicherheit<? Angenommen, du brauchst für eine guten Streuselkuchen Hefe, Eier, Mehl, Salz, Zucker, Milch und Butter. Albern wäre, wenn man versuchen würde, den Streuselkuchen allein mit Milch zu kochen. Oder allein mit Hefe. Doch wenn wir etwas über erfolgreiche Teams lesen, taucht fast immer nur #Psychologische #Sicherheit auf. Das ist genauso albern. Denn es braucht mehr Zutaten für erfolgreiche Teams als Psychologische Sicherheit!

Die 5 wichtigsten Zutaten sind neben der ständig zitierten Psychologischen Sicherheit nämlich auch:
„Es braucht mehr Zutaten für erfolgreiche Teams als Psychologische Sicherheit!“ weiterlesenWarum ich ganz schreckliche Kunden suche, mit ganz verzwickten Problemen
Wer mir einen Auftrag gibt mit sehr schwierigem Klientel und so richtig schön verfahrener Situation, der kriegt mich zum halben Preis! Warum?
Also… Ich hatte neulich eine Gruppe Führungskräfte im Seminar, teils frisch in ihrer Rolle, teils lange Jahre in Führungsposition. Eine meiner Lieblingsdarstellungen in solchen Seminaren ist diese hier.

Serie: Denkfehler im Job nr 11 Bizarrheitseffekt
Der Bizarreness effect bedeutet, dass bizarre Ereignisse besser erinnert werden können als weniger bizarre. Der Effekt ist wissenschaftlich umstritten. Ich finde, er ist real.

Moderierende Führung: Moderations-Methoden sind nur Hilfestellungen. Es geht eigentlich auch ohne!
Nach einigen Jahren als Moderator fiel mir auf (ja, ich habe eine lange Leitung), dass Workshop-Methoden in der Regel alle dasselbe tun:
- Aktivieren
- Fokussieren
- Sortieren
Egal, ob eine SWOT, ein Value Proposition Canvas oder die 4L-Retro: Es geht immer darum, die Teilnehmer
- zum Mitmachen einzuladen
- sie auf bestimmte Fragestellungen hinzulenken
- die aufkommenden Inputs zu ordnen
Nun plädiere ich ja bekannterweise für eine stark moderierende Führung. Ich halte es für sehr nützlich, wenn Du als FK auch im Führungsalltag permanent aktivierst, fokussierst und ordnest.
Doch in den letzten Jahren beobachte ich eine wahre Methodenflut. Diese kommt unter anderem aus dem Systemischen Umfeld, aus der Agilen Welt, aus der New Work Ecke und auch von den Service Designern und von vielen anderen. Teils erfinden wir Moderatoren (oder neudeutsch Facilitatoren, „Strategic Designer“, oder „Irgendwas-Master“) auch einfach neue Methoden, weil uns die alten langweilig erscheinen. Das kann manchen überfordern. Wofür welche Methode?
„Moderierende Führung: Moderations-Methoden sind nur Hilfestellungen. Es geht eigentlich auch ohne!“ weiterlesenWorkhack des Tages „nicht an den eigenen Kalender halten“
Unsere Kalender sind zu voll. Termin an Termin. Von 7.30 bis 19.00 zerklüftete Tage voller Abstimmungen. Mein Tipp: versuche so viele Termine wie möglich jetzt sofort abzufeühstücken. Warte nicht, bis sie laut Kalender dran sind. Du bist doch nicht der Diener Outlooks, Outlook dient dir!
„Workhack des Tages „nicht an den eigenen Kalender halten““ weiterlesenVernetzung als Führungsaufgabe
Spiegel Online schreibt im Artikel über Karriere in Homeofficezeiten Folgendes:
„Nur ein Fünftel der Befragten glaubt, dass zum beruflichen Erfolg zwingend Führungsverantwortung gehört – aber 61 Prozent denken, dass man für den Erfolg die richtigen Leute kennen müsse“.
Spiegel Artikel weiter zu posten ist sicherlich kein großer Mehrwert, ich möchte aber auf einen ganz speziellen Aspekt eingehen: Schlecht ist nicht, DASS man Leute kennen sollte, um voranzukommen. Schlecht ist, wenn man Vernetzung nicht oder einseitig betreibt.
„Vernetzung als Führungsaufgabe“ weiterlesenWie ich neulich alle Hürden einfach ignorierte. Und es funktionierte!
Ich wollte neulich schwimmen, Samstags ist jetzt immer Altherrenschwimmen, um fit zu werden. Ich hatte aber keine Badehose. Und dann sagte auch noch mein Schwimmpartner ab, da er bei der freiwilligen Feuerwehr ist und der Sturm tobte. Erst wollte ich liegen bleiben. Dann hätte ich aber eine faszinierende Lehrstunde des Lebens verpasst…

#Verbesserungsaktionismus: Kontinuierliche Verbesserung reicht nicht
Gleich vorweg, ich bin natürlich nicht selbst drauf gekommen, sondern beim sonntäglichen Schmökern in „This is Lean“ von Modig und Åhlström. Von deren wunderbar verständlichen Beispielen ausgehend, soll es heute darum gehen, was der Nachteil ist, KVP (Kontinuierliche Verbesserung) im Unternehmen aufzurollen, ohne auf klaren Entscheidungen bezüglich Business Strategy und Operations Strategy aufzusetzen. Es führt oft genug zu #Verbesserungsaktionismus!

Verwechselt nicht „Kreativität“ mit „keine Ahnung“!
Wenn Dir Agilisten, Key Note Speaker oder Berater erzählen, die Welt sei VUCA, die Welt von heute brauche meist Kreativität statt Wissen oder „People“ sei wichtiger als „Processes“… dann ist da in vielen Fällen was dran. Aber es ist auch eine gigantische Falle darin versteckt. In der potentiellen Verwechslung von „Kreativität, Fehlerkultur und Systemischem Denken“ mit „Disziplinlosigkeit, kultivierter Ahnungslosigkeit und Cherry Picking“. Gerade größere Unternehmen müssen schnell interne Kompetenz aufbauen, um diese Fehler zu vermeiden. Beim Einkauf von Trainern, Coaches und Beratern – bei der Gestaltung interner Kommunikation – bei der Begleitung von Nachwuchsführungskräften etc. Was diese Fallen genau sind und warum erfolgreiche agile Unternehmen sehr sehr sehr viel Wert auf Prozesse und Wissen legen, und warum alle Welt das Thema Fehlerkultur am Punkt vorbei diskutiert, darum geht es heute.

Was sind die Fallen beim Thema Kreativität, Fehlerkultur und Systemisches Denken?
VUCA is (to some extent) what YOU do!
Die größte Falle ist, wenn man glaubt das eigene Team oder Unternehmen müsse sich zwischen Rot und Blau entscheiden. Als wäre die Welt vor 2000 ausschließlich simpel gewesen und nach 2001 ausschließlich komplex oder so. Das ist nicht so. Die Welt wird scheinbar immer mehr VUCA, aber mal provokant gefragt: vielleicht machen wir sie ja selber VUCA? Ich erinnere an die Debatten der 90er und 2000er, die sich um die extreme Individualisierung drehten. Wenn jede*r alles „so macht wie ich es halt machen will“ trägt das schonmal viel bei zu A und C. Man kann sich aber auch zusammenreißen (auf Arbeit) und diszipliniert verhalten, an Prozesse und Standards halten etc. dann kommen manchmal hammer Ergebnisse raus. Dann kann aber nicht jede*r wie ih*r grad ist. Muss man halt mögen.
Team und Abteilung sind out. Das heißt jetzt Train, Squat, Tribe, Guild, Chapter, … you name it
Auch das frenetisch Aufspringen auf immer neue Tools, Apps und Hypes macht Die Welt enorm V, U, C und A (schon wieder von Deon weg hin zu Miro? Wie geht das denn jetzt wieder? Welche Software für was? Ist das eigentlich erlaubt?). Auch das permanente Durchquirlen neuer Begriffe. Eine Pest, die alle nur verwirrt. Gerade die Vertreter*innen der schönen neuen roten Welt schmeißen nur so um sich mit völlig unetablierten (und unnützen) Termini. Das macht alles nur VUCAiger als nötig. Weils kein Mensch checkt (der den Arsch voll mit echter Arbeit hat).
Kultivierung der Ahnungslosigkeit – oder „das kann man dann ja brainstormen“
Der zweite Fehler ist, wenn man glaubt, Wissen sei unnötig, solange man kreativ ist. Das begegnet mit immer dann, wenn tausende in die Design Thinking Seminare strömen, aber nur 3 in die Power Automate Session. Ideation, Brainstorming, Personas erfinden (ja leider!), Lösungen fühlen – was auch immer du an tollen Methoden reinziehst: Wenn du in deiner Branche eine Rolle spielen willst, was verändern willst, die Firma retten oder Märkte erobern – dann musst du nach wie vor auch eine Menge WISSEN. Richtig was KÖNNEN. Wer wird denn mit Traum Einstiegsgehalt gelockt? Scrum Master, Design Thinker, Brainstorming-Moderatoren, Achtsamkeitscoaches – oder Coder, Anwälte, Finanzer, Mathematiker? Letztere, weil sie richtig was wissen. Ja Soft Skill ist das neue Hard Skill. Das heißt: wenn der Mathematiker zusätzlich ein wenig teamfähiger wird, dass ihm dann die Welt gehört. An allen Ecken und Enden werden Leute gesucht, die was wissen. Der Spruch heißt nicht, dass Du in einer zunehmend digitalen, automatisierten, sauschnellen, globalisierten, verzwickten Welt jetzt mit ein paar Zertifikaten in TheorieU, Advanced Business Canvassing und Systemischem Aufstellen irgendwen vom Hocker reißt.
Heute könnte fast jeder zweite Workshop heißen „Hilfe! WTF müssen wir tun, was können wir tun, was dürfen wir überhaupt tun?“
Und systemisch, ja, also… sicherlich ist alles ein System. Sicherlich musste auch ich Luhmann lesen. Natürlich wirkt alles irgendwie auf alles. Und ich bemerke in meiner täglichen Arbeit sogar, dass die Mehrheit der Menschen inzwischen „Systemisch“ nicht mehr für einen Chakra Tanz hält, sondern am eigenen Leibe spürt, wie wechselwirkend alles inzwischen ist. Früher gab es Workshops, die hießen „Prozessoptimierung“, „Strategieworkshop“ oder „Teambuilding“, schön klar umrissen. Heute könnte fast jeder zweite Workshop heißen „Hilfe! WTF müssen wir tun, was können wir tun, was dürfen wir überhaupt tun? Was wollen wir individuell tun und wofür tun wir das überhaupt? Ach wir tun es längst, ah Hilfe!“ Die Falle im Narrativ vom „Systemischen“ ist, wenn zu viele Leute nur noch um diesen System-Brei herumreden und immer weniger Leute Dinge tun. Denn Dinge tun führt immer noch zu Geld verdienen. Das hat sich nicht verändert.
Warum legen erfolgreiche Unternehmen entgegen typischer aktueller Narrative SEHR viel Wert auf Prozesse und Wissen?
Alle Unternehmen, die derzeit die Märkte dominieren, haben in der Aufbruchsphase evtl. hoch kreativ ausprobiert, Ideen gebrainstormed, crazy Kram gemacht, geschenkt. Aber sobald sie wussten, wo der Zaster liegt, haben sie Prozesse perfektioniert und Wissen gehäuft. Muss ich noch Google, Tesla, Netflix, Apple sagen? Da flutscht alles. Eine tolle UX, vernetzte Rechenzentren oder das Kapern ganzer Wertschöpfungsketten sind keine Folge von Kreativität. Es sind vor allem Folgen von harter kluger Arbeit, Skrupellosigkeit, Bergen an Budgets sowie Anpassungsfähigkeit (der eigenen Prozesse!)
„People over Process“ und Kundenfokus sind oft nur eine hohle Phrase. Geh doch mal zum Scrum Team und sage „Für den Kunden und uns alle wäre es super wichtig, dass der und der Knopf sofort grün gemacht wird“. Was passiert dann? People? Nee, Process! „Talk to my Backlog“ wird die Antwort sein. Die Coder haben sich mit Sprintzyklen zeitliche Reviere der Macht geschaffen. Lasst uns 4 Wochen in Ruhe an meinem Code mokeln, ihr People.
Zum Wissen brauche ich nichts mehr zu sagen, oder? Klar, in komplexen Situationen kann man nicht alles vorher wissen, per Definition. Sonst wäre es ja nur kompliziert. Oder gar simpel. Aber wenn Du Wissen in die alte Ecke stellst (blaue Welt, überholt, starr, …) dann gehst du zu weit. Intuition, Fachwissen, Weltwissen, Lebenserfahrung, Methodenwissen, Insights in Themen an die nicht jeder rankommt – das alles verliert nicht einen Millimeter an Bedeutung. Wenn du darauf pfeifst, dann nehme ich dir sofort alle Teammitglieder weg, die irgendwas wissen. Du kriegst stattdessen ausschließlich Leute, die gar nichts wissen aber super kreativ sind. Have fun!
Warum wird beim Thema Fehlerkultur oft am Punkt vorbeidiskutiert?
Angenommen bei Netflix baut jemand Mist. Er handelt gegen Abmachungen, hält sich nicht an Qualitätsvorgaben, schummelt oder kümmert sich nicht genug um ein Thema und nun ist die finale Staffel von Supernatural offline. 🤯 Ja glaubt ihr, er kriegt weniger Ärger als jemand, der für die ARD Mediathek arbeitet? Fehler sind Fehler. Klar, man muss nicht gleich rausgeworfen werden. Klar kann man aus Fehlern auch lernen. Und manchen ist ein MA, der Fehler gemacht hat (also die Chance zum Lernen hatte) wertvoller als MA, die noch nichts dazugelernt haben. Aber das hat nichts mit Agilität oder neuer Führung, New Work, Achtsamkeit oder irgendwas sonst zu tun. Das ist seit Jahrtausenden in jeder Organisation, Familie oder Gesellschaft ein wichtiges Thema: wie wird mit Fehlern umgegangen? Wie diszipliniert verhalten wir uns? Das viel gelobte (und super wichtige) Vertrauen kommt ja auch nicht von allein, es wird durch Compliance erworben.
Was jedoch bei Netflix und Co. in Puncto Fehlerkultur anders gemacht wird, ist: sie managen das Ausprobieren anders. AB Testing, olle Kamelle, aber manche machen das halt professionell. Andere machen denselben „richtigen“ alten Kram auf Gedeih und Verderb weiter. Fail fast, often and forward ist die Maxime erfolgreicher Unternehmen. Sie gehen aber nicht in dem Sinne anders mit „Fehlern“ um. Ergebnisse aus Versuchen sind keine Fehler, sondern Erkenntnisse.
Fehler machen im Sinne von Verfehlungen, etwas falsch machen, ist doch ganz was anderes als Ausprobieren. Anstatt also dein ganzes Unternehmen auf den Kopf zu stellen, alle müssten jetzt mal aufhören, Fehler zu kritisieren, solltest du lieber rumlaufen mit einem Schild: „Wir müssen endlich professionell ausprobieren und datenbasiert Erkenntnisse gewinnen!“ Klingt halt nicht so fancy wie Fehlerkultur.
Fazit
- Ich habe für mich selbst sehr viel gelernt in Umgebungen, in denen Fehler sehr gefährlich waren und entsprechend hart und fair kritisiert wurden. Verantwortung, Umgang mit Kritik, Umgang mit Scham, Umgang mit Scheitern, Wachstum durch Selbstreflektion. Diese Erfahrungen empfehle ich allen, die viel von Fehlerkultur sprechen. Sie sind so wertvoll.
- Sprecht weniger von Fehlerkultur, mehr vom professionellen Management des Erkenntnisgewinns. Oder meinetwegen AB Testing. Oder Fail Fast, Often and Forward. Oder Lernende Organisation.
- Soft ist das neue Hard Skill. Ok. Aber Hard ist auch das neue Soft Skill. Um Wissen kannst du dich nicht drücken. Auch nicht in der VUCA Welt.
- Erfolgreiche Unternehmen schaffen Prozesse nicht ab sondern halten sie ein. Weniger erfolgreiche schaffen sie nicht ab UND halten sie nicht ein.
Freue mich auf Debatten
Cheers!
Die Magie von „ein bisschen Training“ – wie Du Dich und Dein Team auf Trab bringst
Vor ca. 2 Monaten habe ich wieder angefangen zu schwimmen. Nach 25 Jahren Pause. 1995 ca. war ich mit in Berlin bei Jugend trainiert für Olympia. Unser Team belegte zwar einen der hinteren Ränge der Gesamtwertung, aber immerhin waren es die deutschen Meisterschaften. So schlecht kann ich als Schwimmer nicht gewesen sein. Dachte ich… bis neulich Samstag 9h im Hallenbad Wietze. Da dachte ich nach den ersten 10 Bahnen, ich würde verrecken. Letzten Samstag, nach nur 2 Monaten, schwamm ich 100 Bahnen und davon jede zehnte im Sprint. Dabei summte ich Unterwasser munter meine liebsten Starwars-Melodien. Ich habe den unter Sportlern bekannten Effekt der schnellen ersten Erfolge am eigenen Leib erlebt. Was dieser Effekt mit Teambuilding, Führung und Kompetenzentwicklung zu tun hat, darum soll es heute gehen.

Erste Erfolge sind meist leicht. Also hab doch einfach viele davon!
„Die Magie von „ein bisschen Training“ – wie Du Dich und Dein Team auf Trab bringst“ weiterlesenFachkräftemangel und das Gaußgespenst
Guten Tag,
Immer wieder wird bemängelt, dass es an irgendetwas mangele. „Fachkräfte“ sind im Skat. Der nächste wirft „gute Unternehmen“ in den Ring. Es wird heiß diskutiert. Schließlich kommt der Einwurf „gute Führungskräfte“, daran mangelt es! Ich werfe noch in den Ring „gute Betriebsräte“, „gute Azubis“, „gute Freunde“, „gutes Wetter“, und – ganz wichtig – „gute Ergebnisse“, ja daran mangelt es wohl. Und wenn das alles da wäre, dann wärs „gut“.
Das Problem bei der Debatte, und warum sie wirklich unnütz ist: an ALLEM was „statistisch“ als gut angesehen wird, herrscht aufgrund fieser mathematischer Gesetzmäßigkeiten Mangel 🙂

Etwas erreichen, ohne ‚though‘ zu sein
Ich bin kein tougher Verhandler. Auf dem Flohmarkt tut es mir körperlich weh, Preise runter zu handeln. Aber ich finde, ich habe bisher auch mit meiner sanften Art alles erreicht, was ich bis hierher erreichen wollte. Entweder ich hatte viel Glück (Sonntagskind), oder ich kann ein bisschen was. Ich muss dazu sagen, dass ich mit meinen 43 Jahren nun kein Topmanager geworden bin, also mime ich hier nicht den „Wie werde ich erfolgreich Guru“, sondern ich habe über die Feiertage einfach mal gegrübelt, warum ich für mein Dafürhalten recht gut durchs Leben komme, ohne ein tougher Typ zu sein. Wenn auch Du kein tougher Typ bist, hoffe ich das hier was Nützliches dabei ist.
Hier, was ich oft tue, wenn ich etwas möchte:

Pragmatische kurze Kennenlern-Methode
In Remotezeiten ist Onboarding und Kennenlernen jenseits des Fachlichen super wichtig. Da muss momentan unbedingt extra Zeit und Energie für aufgewendet werden. Es kann nicht sein, dass jemand sagt: ich bin seit 1 Jahr in der Abteilung aber ich kenne eigentlich niemanden.
Manche Kennenlern-Methoden in Workshops und Teammeetings wirken leider etwas „gezwungen“, für manchen vielleicht auch zu verspielt. Hier eine Mini Methode, die immer funktioniert und nur 3 Minuten braucht. Man kann sie nämlich sehr kurz halten mit dem Hinweis, sie an anderer Stelle weiterzumachen (Pause, nächstes Meeting o.Ä.). Wenn ihr mehr Zeit habt, lasst die Session einfach länger laufen!

Das Bild beschreibt es bereits. Eine Person legt vor. Man erzählt 1-2 Minuten drauflos über sich. Als Person, fachlich, privat, überfachlich, … alles was einem gerade relevant, spannend, lustig oder hilfreich erscheint. Es werden dabei so 3-10 Punkte zusammenkommen.
Nun kann jeder aus dem Kreis „connecten“. Nach freier Reihenfolge kann jeder einen Punkt kommentieren, aufgreifen, eigene Themen beisteuern, Fragen stellen, etc. 1-2 Connections reichen. Dann ist jemand anderes dran. Wichtig: alles ist erlaubt, was einem durch den Kopf geht. Macht was draus!
Und so entsteht eine Kette von Connections. Meist endet es in einer wuseligen Diskussion, oder einzelne Grüppchen diskutieren plötzlich Themen angeregt weiter. Hier macht der Moderator einen Cut und sagt, prima, dass ihr so angeregt diskutiert, setzt es dann nachher in der Pause fort. Oder man verweist aufs nächste Meeting, wo die Methode gern nochmal aktiviert wird.
Ihr werdet sehen, in der Pause werden manche ihr Barsch-Angelhobby, den Kranführerschein oder gemeinsame ehemalige Chefs weiterdiskutieren.
Abwandlung: die Methode geht auch für fachlichere Diskussionen! Angelehnt an Dynamic Facilitation (habe ich auch mal was zu geschrieben hier), kann man eine Person mit einer Einschätzung zu einem Thema starten lassen und dann reihum in Loser Reihenfolge „Connections“ sammeln, bis das Wichtigste zum Thema gesagt wurde.
Have fun!
Was, wenn wir nicht gemeinsam agil werden?
Eine kleine Bildergeschichte, die alles sagt, daher ohne langen Text.




Es bleibt nur eine Lösung: Gemeinsam agiler werden.
Serie: Denkfehler im Job #10: Pävalenzfehler
Auch Base Rate Fallacy
„Es regnet, also wars die Ente!“

Wenn man sich nicht bemüht, die tatsächliche statistische Wahrscheinlichkeit von etwas zu ermitteln, sondern stattdessen auf den GMV (gesunden Menschenverstand) vertraut, dann baut man seine Einschätzung meist auf irreführende Stereotype. Was das für Dein Leben, und vor allem berufliche Entscheidungen bedeutet, darum geht es heute.
„Serie: Denkfehler im Job #10: Pävalenzfehler“ weiterlesenRegeln, die es gar nicht gibt: Klare Kommunikation am Beispiel eines Rätsels

Kommunikation ist King. In einer Welt der Wissensarbeit, des Innovationsdrucks, steigender Diversität und agilerer Zusammenarbeit ist es essentiell, dass wir effektiv miteinander kommunizieren. Und wer in Beruf oder Studium etwas über effektive Kommunikation gelernt hat (meist Modelle mit Ohren und Augen 😄), wird wahrscheinlich eingebläut bekommen haben, dass immer der Absender an allen Kommunikationspannen Schuld ist. Das stimmt nicht. Auch der Empfänger kann sich mal ordentlich an die Nase fassen. Darum geht es heute – in Gestalt eines beliebten Kinderrätsels. Viel Spaß!
„Regeln, die es gar nicht gibt: Klare Kommunikation am Beispiel eines Rätsels“ weiterlesenSerie: Denkfehler im Job #9: Omission Bias
Omission Bias
„Etwas Böses tun belastet mehr, als etwas noch viel Böseres zuzulassen“
Wenn man dich zwingt, zu wählen zwischen einer Entscheidung, die garantiert direkte negative Folgen für jemanden hat und einer Alternative, die nur vielleicht oder nur indirekt negative Folgen hat, wählst du in der Regel Option 2. Sogar unsere Gesetze bestrafen aktive Schädigungen deutlich stärker als wenn die gleichen Schäden durch Unterlassung entstehen. Dein Gehirn, oder dein Gewissen, kommt nunmal besser damit klar, etwas nicht verhindert zu haben, als es klipp und klar selbst verantwortet zu haben. Doch ist es so einfach? Und was bedeutet der Omission Bias für das Berufsleben?

Psychologische Sicherheit. Psychologische Sicherheit. Psychologische Sicherheit.

Wer googelt, weiß: die ersten Treffer erhalten viel Beachtung, die folgenden Treffer hingegen werden schnell ignoriert. Meistens ist das ziemlich schade. Witzig ist: Das gleiche Phänomen beobachtet man auch bei den Moden, was über die Arbeitswelt so geschrieben wird. In den letzten Jahren hat sich Google von einer Suchmaschinenfirma zu einer Quelle der Weisheit für alles und jedes gemausert. „Das macht Google so“ ist immer noch ein Top-Qualitätskriterium für Raumgestaltung, Bewerbungsgespräche oder Zusammenarbeit. „Google sagt“ nämlich zum Beispiel, Psychologische Sicherheit (PS) sei das wichtigste Kriterium für effektive Teams. Und da stürzen sich jetzt viele drauf. Google wird´s wissen. Aha. Ok. Heute geht es darum, was PS sein soll – und darum, welche anderen wichtigen Erfolgsfaktoren für Teamarbeit im Hype um die Psychologische Sicherheit leider auf den Plätzen 2, 3, 4… ziemlich unbeachtet versauern.
„Psychologische Sicherheit. Psychologische Sicherheit. Psychologische Sicherheit.“ weiterlesenWarum auf lange Sicht Entscheiden wichtiger ist als Recht haben zu wollen

Ich habe so gern Recht. Ich habe fast immer Recht. Ich würde mich geradezu als perfekt bezeichnen, wäre da nicht meine umwerfende Bescheidenheit :-). Ja, es ist kein einfaches Leben, wenn man immer Recht hat. Die Mitmenschen haben nämlich andere Meinungen, und die sind dann ja naturgemäß falsch. Das strengt an. Und es macht einsam. Doch ich spüre, wie ich mich in den letzten Jahren verändere: Ich werde unperfekt. Ich mache Fehler. Und das ist ganz hervorragend. Im Prinzip noch perfekter als vorher 🙂 Warum?
In den nordischen Sagen hat Gottvater Odin es nicht ausgehalten, die Zukunft nicht zu sehen. Also opferte er ein Auge, im Gegenzug konnte er ein wenig hellsehen. Das hat zwar auch nie so richtig geklappt, aber es hatte schon was. Odin gab einen guten Teil seiner Perfektion auf. Dafür bekam er was. Perfektion wird von vielen oft im Sinne von „Makellosigkeit“ gebraucht. Die Lateiner verstanden unter perfectio aber etwas anderes, nämlich „Vollendung“. Und um diesen feinen Unterschied soll es heute gehen.
„Warum auf lange Sicht Entscheiden wichtiger ist als Recht haben zu wollen“ weiterlesenAuslastung in den Griff kriegen – ganzheitlich
Ich höre von Führungskräften immer wieder: Mein Team ist völlig überlastet. Dabei ist es zumindest in der Theorie doch so einfach, die Auslastung in den Griff zu kriegen. Darum wird es heute gehen. Vor allem werde ich über die Verwendung von Kapazität in etwas größeren Organisationseinheiten sprechen, aber die Logik gilt auch für kleine Teams oder sogar einzelne Personen. Mir ist bewusst, dass ich hier nur theoretisch überlege und die Realität immer viel verzwickter ist. Ich hoffe, dass ist Euch auch bewusst und ihr schreibt mir keine Hasskommentare, sondern nehmt den einen oder anderen nützlichen Gedanken mit.

Der Pool auf dem Kreuzfahrtdeck
Neulich beschrieb ein Mensch in einem Workshop die Lage so: „unser Team ist wie ein Spielzeugboot in so einem Pool auf einem Kreuzfahrtschiff. Wir selbst können Gas geben so viel wir wollen. Das Gesamtsystem beschleunigt sich dadurch nicht. Wir prallen höchstens gegen die Poolwand“. Ich fragte: „Und dann?“ „Dann gehen wir entweder kaputt, oder wir drehen uns bei voller Fahrt im Kreis“. Das passiert, wenn Du dein Unternehmen streng nach Fachabteilungen abtrennst.

Es ist wie mit dem Rauchen und dem zu wenig schlafen – jeder weiß es ist nicht gut, doch machen wir es weiterhin: Unternehmen streng nach Abteilungen abteilen. Und wundern sich dann, wenn anstatt einer schneidigen Organisation ein tumbes Frankensteinmonster umhertorkelt.
„Der Pool auf dem Kreuzfahrtdeck“ weiterlesenModerierende Führung Teil 4: Priorisieren mit der 4-Felder Matrix (und ein paar Fallstricke)
4 Felder Matrixen sind prima: Aufwand vs. Nutzen, Nutzen vs. Umsetzungswahrscheinlichkeit, Ergebnisbetrag vs. Auslieferungen, etc. etc. Man setzt zwei Aspekte gegeneinander und was im Feld oben links (oder rechts) landet, ist super. Bzw. wenn wir Aktivitäten priorisieren wollen, dann landet dort das, was wir als erstes angehen müssen. Oder? Ich bringe hier heute mal ein Detail ins Spiel, was manchmal vernachlässigt wird.

Simples Workshop Design: ein Mix aus Canvas und Prozessperspektive
Canvasse sind ganz prima Formate, um darzustellen, aus welchen Bausteinen eine Organisation besteht. Prozessvisualisierungen sind gut, um Abläufe und Verantwortlichkeiten zu zeigen. Allerdings sind Canvasse sehr vereinfacht und Prozesse mappen dauert immer so lange. Warum also nicht mal beide Formate übereinander legen? Dachten sich Lisa Tiemann und ich. Daraus wurde das „Prozess-Haus“, welches bis heute als schlanke Methode im Einsatz ist. Das Prozess-Haus ist in solchen Workshops meine erste Wahl, in denen ich zwar kunden- und prozessorientiert rangehen will, aber keine Zeit für langwierige Mappings habe. Danke nochmal, Lisa :-). Was meint Ihr zu der Methode?

Swift Trust 2 – Kritik an der Theorie vom Instant-Vertrauen
Debra Meyerson und Andere* haben ein wunderbares Phänomen beschrieben: Swift Trust. Der magische Prozess, wenn Leute sich sofort Vertrauen. In einem früheren Post habe ich darüber schon einmal geschrieben und argumentiert, warum Du viel mehr Rotation in Deine Bude bringen solltest. Diesmal setze ich mich mit der Kritik an der Theorie „Swift Trust“ auseinander und bleibe natürlich voll bei meiner Linie.

Was ist Swift Trust?
„Swift Trust 2 – Kritik an der Theorie vom Instant-Vertrauen“ weiterlesenSerie Denkfehler #8: Empathy Gap
„Gechillte Leute haben keine Ahnung, wie es wütenden Leuten grade ergeht – und andersherum“
Wir sind mies darin, vorherzusagen, wie wir in einer ganz anderen Situation empfinden WÜRDEN. Sind wir zum Beispiel gerade sehr wütend, können wir uns nicht präzise ausmalen, wie wir fühlen, denken und handeln würden, sobald wir uns wieder abgeregt haben. Was heißt das fürs Berufsleben und was kann man tun?

Business Agility oder: der gestrandete Wal
Biete-Brauche Workshop
Falls Du simple Workshopdesigns suchst, könnte Dir das hier gefallen. Nach dem „Diamanten“ hier eine simple Methode für verzwickte oder verkorkste Situationen – sowohl in größeren Teams als auch zwischen 2 Personen (hier im Beispiel Hans und Nancy), ich nenne es „Biete/Brauche“.

Kultur wird individuell konstruiert – „die Kultur“ gibt es nicht
So, heute wird es wieder polemisch, aber so macht es halt am meisten Spaß. Und ich habe ja auch Recht: Kultur wird immer gern definiert als „was wir hier so machen“. Definition Wikipedia „Kultur bezeichnet im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbstgestaltend hervorbringt – im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur.“ Definition Gabler Wirtschaftslexikon: „Unter Kultur (von lat. „cultura“, „Bearbeitung, Anbau, Pflege“) wird das vom Menschen materiell und immateriell Geschaffene verstanden, im Gegensatz etwa zur Natur.“ Definition Merriam Webster (grob zusammengefasst): Geteilte Werte, Verhaltensmuster, Lebensweisen… Und jetzt komm ich. Unternehmenskultur ist zwei ganz unterschiedliche Dinge zur selben Zeit – einmal das was da oben steht, und einmal das, was jede(r) Einzelne sich konstruiert. Und nicht zu knapp. Was heißt das für Führungskräfte, Changeberater, Moderatoren? Darum geht es mir heute.

Das Peterprinzip: aufsteigen bis man versagt
Peter und Hull haben 1969 ein berühmtes Buch geschrieben – Das Peter Prinzip. Viele kennen die eine Hälfte ihrer berühmten These: In größeren Unternehmen mit genügend Hierarchiestufen steigt jeder so weit auf, bis er in einem Job ankommt, in dem er versagt. Aber die zweite Hälfte ist weniger bekannt, und die dreht sich um Talente, die NICHT aufsteigen. Details dazu, und was man daraus folgern kann, heute als Wort zum Sonntag. Viel Spaß!

Angenommen, Herr P. wird alle paar Jahre befördert, weil er einen halbwegs guten Job macht und es im Konzern genügend Hierarchieebenen und Pöstchen gibt, mit denen man Lebensläufe ausgestalten kann. Jede Beförderung geschieht, weil Herr P. „einen guten Job“ gemacht hat und seinen Willen bekundet hat, Karriere zu machen. Die Personaldiagnostiker haben ihn nach allen Regeln ihrer Kunst geprüft und grünes Licht gegeben.
Solange Herr P. nicht aufhört, nach dem nächsten Karriereschritt zu fragen und Leistung zeigt, solange die Pöstchen nicht ausgehen und solange die HR nicht sagt, jetzt ist aber gut, wird das Spiel weiter laufen. Bis Herr P. auf einen Posten landet, in dem er definitiv überfordert ist. Und dort chefft er dann im roten Bereich vor sich hin.
„Das Peterprinzip: aufsteigen bis man versagt“ weiterlesenSerie Denkfehler #7: Frequenz-Illusion
„Was ersteinmal Deine Aufmerksamkeit erregt, das siehst du plötzlich überall“
Wir neigen dazu, Dinge plötzlich überall zu sehen, weil jemand uns darauf aufmerksam gemacht hat. Unsere Aufmerksamkeit ist geweckt für etwas, was wir bis dahin als irrelevant ignoriert haben. So funktioniert ja auch Werbung. So funktioniert aber auch alles andere – Politische Diskurse, Beziehungen, Business. Lass Dich davon nicht fehlleiten.

Moderierende Führung Teil 3: Die Bugwelle der Kompromisse in größeren Meetings managen
Wann #Purpose die #Transformation behindern kann:
Der Purpose führt ein Doppelleben. Eine Version ist nah an der klassischen MISSION. Laut z.B. Roland Berger führt Purpose zu überdurchschnittlichem #Wachstum. Außerdem laufen die GEN-Yler sonst weg. Durch seinen Purpose soll das Unternehmen den Mitarbeitern erleichtern, sich mehr mit der Firma zu identifizieren als über schnödes Gehalt. Die Mission soll Drive verleihen, Engagement entlocken, so dass die Belegschaft auch anstrengende Wege, in die Zukunft mit geht. So dass man Transformationen, bei denen es Richtung braucht, übersteht, mit allen Durststrecken des Change Wahnsinns, des Ausprobierens und Scheiterns, sowie der teils schmerzlichen Veränderungen. MISSION als MITTEL der Transformation.
Die andere Version ist eher bottom up und stellt die Frage nach dem SINN des Ganzen für die Menschheit. Z.B. OpenSAP packt Purpose in den Kontext von #NewWork. Daher der Spruch: The Purpose of Business is Purpose – im Gegensatz zur älteren Version The Purpose of Business is Business. Weg vom kalten Geldverdienen. Hin zur ökofriedlichen Koexistenz. Wenn man New Work in Bergmanns Sinne auslegt (und nicht in einer Schischiversion wie viele andere), dann ging es darum, den Menschen das arbeiten zu lassen, was er „wirklich wirklich will“. Raus aus der Knechtschaft der kapitalistischen Lohnarbeit. Hin zu Selbstbestimmtheit und Da hin wollte der Fritjof. SINN als ZIEL einer Transformation.

Was ich gegen Stress tue
In einem schönen kleinen Artikel beschreibt Spektrum der Wissenschaft, wie Atmung und Blickwinkel den Stresspegel direkt senken können. Ich liebe diese beiden kleinen Methoden und wende sie oft an, auch unbewusst. Die beiden Methoden und was ich sonst noch gegen Stress unternehme (außer Sport, ein Bad nehmen und Meditation oder ähnliche bekannte Dinge), möchte ich hier teilen.
1. Stresspegel senken durch weitere Perspektive: dafür weitet man den eigenen Blick auf „16:9“ Panoramaperspektive. Zum Beispiel, indem man auf den Horizont schaut. Das dimmt den Stressmodus im Gehirn direkt herunter. Wird Optischer Fluss genannt. Mehr dazu im Artikel.
2. Atmungsseitig empfiehlt die Wissenschaft sogenannte physiologische Seufzer auszustoßen. Das sind Seufzer, bei denen man doppelt ein- und dann kräftig ausatmet. Hierdurch werden das Herz und das Gehirn beruhigt. Hat was mit CO2 zu tun. Mehr dazu im Artikel.
„Was ich gegen Stress tue“ weiterlesenModerierende Führung Teil 2: Wie die Karauschen am alten Toast… oder: manche Themen muss man erstmal kneten
#Nanomanagement: Was würde Elon Musk tun?
Auch ich habe ein Recht, an der Mythenbildung um Elon Musk mitzuwirken. Daher heute mein Beitrag über einen Beitrag des Manager Magazins, der zusammenfasst, was andere über Musk behauptet haben. Wird richtig spannend, versprochen! Es geht um Normalos vs. Genies und Nanomanagement vs. Micromanagement. Außerdem erfinde ich wieder neue Wörter und belege rein gar nichts mit irgendwelchen Studien. Have fun!
Ich habe einen MM Artikel gelesen, inwiefern Musk für einen großteil der Innovationen und der Effizienz-Ideen selbst verantwortlich sei. Um seine unendlichen brillanten Einfälle ins System zu kippen, reise er unermüdlch, arbeite er unermüdlich, fordere er das Maximum von seinen Mitstreitern. Vor allem fordere er, dass alle ihm in seinem Tempo folgen (können). Er betreibe kein Micro Management, so MM, sondern geradezu Nanomanagement. Damit widerspreche er allen gängigen Forderungen für gute Führung. Sein Prinzip (angeblich): „Breche jedes Problem bis auf das Naturgesetz herunter, dass dem Problem zugrunde liegt. Dann findest Du die optimalen Antworten.“ Wenn zum Beispiel Experten sagen „das geht nicht“, dann findet er zuerst heraus, warum soll das nicht gehen? Und wenn es im Rahmen der Naturgesetze möglich ist, muss es machbar sein. Punkt. Alles andere ist Angst, Geschwätz oder Faulheit. Und dann müssen eben andere Leute ran. Spannende These, oder?
Vorab gesagt – wenn uns Normalos mal wieder jemand ein Buch verkaufen möchte mit der Botschaft „Was würde Elon Musk tun?“, dann denke sofort diesen Satz: „Auf jeden Fall nicht dieses Buch kaufen“.

10 Dinge, die gestresste Führungskräfte jetzt aufhören sollten *
Manches ist wirklich wichtig. Alles andere: sein lassen.
Kürzlich bezog ich mich auf einen großartigen TED-Vortrag über Strategic Quitting (https://youtu.be/QLuqXctU_IQ) und vielen gefiel es. Hier ist ein Artikel über „Practical Quitting“ 😉
Lasst uns doch die aktuelle Krise als Chance nutzen. Lasst uns Dinge loswerden, die nicht helfen, die Zeit verschwenden und die zu viel Aufmerksamkeit fressen. Nicht nur strategisch, auf hohem Level, auch im Detail. Um Luft zu schaffen für Dinge, die wirklich wichtig und / oder dringend sind.

Führung ist zunehmend auch Moderation. Hier Tipps gegen Anfängerfehler ;) Teil 1: Neutral ist nicht ‚leblos‘
Wie produziert man Führungskräfte?
Eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit kann vor allem eines: weitere Führungskräfte produzieren. Heute trage ich zusammen, was die aktuelle Forschung dazu sagt und was du tun kannst, wenn die Lage bei dir bereits verfahren ist.

Wenn du eine Führungskraft bist und dein Team ist ein ganz netter Haufen, aber es gibt darunter keine Leader, dann wirst du schnell sehr allein sein:
- Du wirst viele Entscheidungen selber treffen müssen (Chef, was soll ich tun?)
- du wirst den Respekt vor deinem Team verlieren (Sind denn alle außer mir unfähig, feige oder faul?)
- du wirst komplizierte Regelwerke aufstellen (Wir brauchen Leitplanken)
- du wirst das Gefühl haben, alle Brände selbst löschen zu müssen (Immer wenn’s hart wird, schauen alle auf mich)
- du wirst mit einem Team von Sachbearbeitern vielleicht eine Menge Sachen bearbeitet bekommen, aber nichts verändern können (Um effizienter zu sein, bräuchten wir das neue System. Um das einzuführen, müssten wir wochenlang die Arbeit pausieren, aber das geht doch nicht! Wir sind verloren!)
Und nun?
„Wie produziert man Führungskräfte?“ weiterlesenSerie Denkfehler im Job #6 Cue-Dependent Forgetting / Memory
„Erinnern geht nicht immer per Knopfdruck“

Die meisten werden wissen, dass unser Gehirn sich vor allem dann gerne Dinge merkt, wenn die Erinnerung an etwas Auffälliges oder an den Kontext geknüpft werden kann, in dem gelernt wurde. 1975 sollten zwei Gruppen 36 zufällige Begriffe auswendig lernen. Die einen lernten unter Wasser, die anderen an Land. Dann wurde geprüft, wie viel sie erinnern konnten – jeweils Unterwasser oder an Land. Unter Wasser konnte die Gruppe mehr Begriffe erinnern, die auch unter Wasser gelernt hatte (38% Erinnerung vs. 21%). Für die Landratten galt dasselbe (32% vs. 21%). Heute geht’s darum, was das für uns im Kontext Führung, Schulung, Strategie und Kulturwandel heißen kann.
„Serie Denkfehler im Job #6 Cue-Dependent Forgetting / Memory“ weiterlesenWir werden zu Frühstücksdirektoren unseres eigenen Lebens – Auswirkungen von KI
„Der Wettbewerb um die Vorherrschaft in KI auf nationaler Ebene wird meiner Meinung nach der wahrscheinlichste Auslöser des Dritten Weltkriegs“ – Elon Musk, Twitter (2017)
Vorweg – ich behaupte nicht, hier irgendeine brandneue Erkenntnis zu präsentieren. Die Auswirkungen künstlicher Intelligenz sind seit Jahrzehnten Debattengegenstand viel schlauer Leute. Ob Philosophie, Politik, Techbranche oder Scifi – die Szenarien, in denen wir Menschen durch von uns selbst erschaffene KI ausgelöscht, zu Borg assimiliert oder zu Halbgöttern gepimpt werden, sind zahllos. Doch Videos wie dieses über GPT-3, einer Software, die simple Sprache in Programmierung übersetzt, müssten die Augen aller anderen aufgeweckten Menschen ebenso weit öffnen, wie die typischen Augen der Mangafiguren in Ghost in the Shell, dem Klassiker der Mangas über KI. Denn es gibt nicht nur Mangas über KI, sondern inzwischen auch KI, die ihrerseits eigene Mangas erschafft. Was ist KI und was macht sie mit uns? Das fasse ich jetzt mal als Nicht-ITler zusammen, denn GPT-3 ist selbst für einen No-Coder wie mich gesellschaftlicher Zündstoff pur. Ich nutze dabei bewusst Alltagssprache zulasten der technischen Präzision. KI stellt gerade unsere Welt auf den Kopf, schon gemerkt?
„Wir werden zu Frühstücksdirektoren unseres eigenen Lebens – Auswirkungen von KI“ weiterlesenSerie Denkfehler im Job #5: Kontext Effekt
„Meine Antwort ist ganz klar… eine andere als noch vor ein paar Minuten“
Auf dem hier habe ich lange herum gekaut. Dass der Kontext unsere Entscheidungen beeinflusst, erschien mir zu banal, um darüber zu schreiben. Doch irgendwas reizte mich. Letztlich machte es Klick, als ich mit einer anderen Führungskraft darüber sprach, dass wir alle an der Welt mit gestalten, in der wir leben. Nicht nur im Sinne der Umwelt, oder das wir die physische Welt gestalten, die wir unseren Nachkommen vererben. Sondern vor allem im Dinne der Atmosphäre, die man schafft. Im Sinne der Storyline eines Arbeitstages: Arbeite ich eigentlich irgendwelche Todos ab, oder hat mein Wirken einen Kontext? Bestimme ich diesen Kontext eigentlich mit? Und gefällt der mir? Bewerte ich andere Menschen vielleicht ungerecht, weil ich mich vom Kontext zu sehr lenken lasse? Somit wird das Thema „in welchem Kontext verbringe ich meinen Tag? Macht Kontext mich ungerecht? Welchen Kontext erzeuge ich selbst?“ zu einer ganz essentiellen Angelegenheit. Faszinierend!

Das Phänomen Swift Trust – und warum Du viel mehr Rotation in Deine Bude bringen solltest!
Die neue Balance zwischen Job und Nebenjob
Ein Effekt von Corona und mobiler Arbeit, über den ich noch nichts gelesen habe, den ich aber im Netzwerk beobachten kann: Festangestellt ist zunehmend nicht mehr fest angestellt. Was meine ich damit? Zunächst ein paar Beobachtungen:

Stell Dir vor, Du machst Change – und keiner geht hin
Warum Du leider zusätzlich zu Key Note Speakern, Change PMO und klugen Beratern auch noch einen Zauberstab brauchst, um wirklich was zu verändern. In diesem Beitrag fahre ich alles auf: Goldsucher am Yukon, Magie, Biologie und Bakterien – wenn das keine Wochenendlektüre ist!

Serie Denkfehler im Job #4: Mere Exposure Effect
„Ich find dich irgendwie immer besser„
Mere-Exposure-Effect (bloßes Ausgesetztsein) ist, wenn man einen Menschen oder eine Sache anfangs neutral beurteilte, aber mit der Zeit immer positiver empfindet. Das kann natürlich daran liegen, dass z.B. die Person wirklich gute Seiten gezeigt hat. Unser Gehirn neigt aber dazu, auch ohne jegliche Fakten, einen Menschen mit der Zeit besser zu finden, einfach weil man ihn oft gesehen hat.
Heute geht es darum, wie der Effekt Dein Führungsverhalten negativ beeinflusst und was Du tun kannst…

Kaum einer hat ANGST vor Veränderung. Was soll der Quatsch?
Ich habe jetzt bestimmt ca. 5.000 Menschen in Veränderungen erlebt. Ca. 10% durfte ich intensiver kennenlernen, bei 90% habe ich zumindest deren fachliche und überfachliche Forderungen, Sorgen und Hoffnungen erfahren. Was nicht zu spüren war: ANGST VOR VERÄNDERUNGEN. Immer wieder begegnet mir dieser Satz. Dabei ist er VÖLLIG FALSCH. Wieso wird das trotzdem ständig kolportiert?
Lass deine Psycho-Studien mal stecken. Die meisten Bullshitquellen untermauern diese Fehlaussage nur mit weiteren Bullshitquellen. Beispiel: Angst-Verstehen.de „die meisten Menschen haben Angst vor Veränderungen“. Quellen:
– Pal-Verlag (Lebenshilfe),
– stern.de (mittelmäßige Zeitschrift),
– zeitzuleben.de („ein Informatiker, der manchmal ein bisschen schüchtern ist, gerne Tiramisu mag, und manchmal Dinge kauft, die er nicht braucht“)…
Darüber, was Menschen meiner Meinung nach in Zeiten der Veränderung wirklich fürchten, und was Du bitte tun solltest, schreibe ich heute einen etwas längeren Beitrag.

Corona & Remote Sessions: 10 RELEVANTE Learnings
Leider schwafeln viele ziemlich um den interessanten Brei herum wenn sie ihre mageren Erfahrungen bezüglich #remotearbeit in sozialen Medien teilen. Daher jetzt mal 10 echt RELEVANTE Erkenntnisse aus dem Alltag nach 6 Monaten Lockdown & Homeoffice (selbstverständlich gleich mit Lösungsvorschlägen). Vorab: Ich bin ein Fan der remote Arbeit. Als Moderator habe ich keine Probleme mit Workshops per Skype oder MS TEAMS. Weder mit 175 Experten im Termin, noch mit 20 Topmanagern. Im Gegenteil – es entstehen riesige Vorteile, vor allem in Bezug auf Nachhaltigkeit und Effizienz. Darauf gehe ich am Ende dieses Artikels ein. Doch es gibt auch neue Herausforderungen. Die sollte man anerkennen. Alle Punkte sind aus dem Blickwinkel eines Moderators geschrieben – dürften aber auf jeden Teilnehmer zutreffen.

Serie Denkfehler im Job #3: Reiterationseffekt
„Irgendwann glaubst Du es“
Der Wahrheitseffekt (engl. truth effect, illusory truth effect, frequency validity effect; auch Validity-Effekt oder Reiterationseffekt) beschreibt folgendes Phänomen: Aussagen, die Du bereits früher einmal gehört oder gelesen hast, hältst Du für richtiger oder wahrscheinlicher, als wenn Du sie heute zum ersten Mal hörst. Sozusagen Fremdenfeindlichkeit gegenüber Aussagen: alles Neue wird beäugt, was man hingegen schon kennt, wird in Ordnung sein. Wie kommt das? Wie damit umgehen?

Serie Denkfehler im Job #2: Attentional Bias
„Was wir fürchten, lähmt uns“
Die Aufmerksamkeitsstörung „Attentional Bias“ ist eine Hyperaufmerksamkeit für Gefahren. Probanden, die Wörter zu Farben zuordnen sollen, zögern länger bei Wörtern, die sie bedrohlich finden (modifizierte Stroop-Farbaufgabe). Dies trifft ängstliche Menschen stärker. Und jeder hat so seine Ängste. Der eine zögert bei Wörtern mit Bezug zu Ratten, jemand anderes bei Wörtern, die mit der aktuellen Arbeitssituation zu tun haben… das Hirn bekommt die simple Aufgabe (einem Wort eine Farbe zuordnen) einfach nicht mehr so schnell hin, wie bei neutralen Wörtern. Die Aufmerksamkeit wird abgezogen.

Serie Denkfehler im Job #1: Availability Heuristics
„Was wir erinnern, scheint häufig zu sein“
Diese Serie beschäftigt sich mit dem bereits viel diskutierten Thema der Denkfehler (Cognitive Biases). Jede Episode beleuchtet einen der über 100 Biases näher. Wir bringen Beispiele für diese Fehler im Berufsalltag und was man tun kann, um diesen Denkfehlern nicht aufzusitzen.

Availability Heuristics (Verfügbarkeitsheuristik) setzt unser Hirn ein, wenn es versucht, die Wahrscheinlichkeit eines künftigen Ereignisses einzuschätzen, aber keine Fakten (z.B. Statistiken) zur Verfügung hat. Unser Hirn fällt dann darauf herein, dass manche Ereignisse gerade frisch im Gedächtnis sind – zur Verfügung stehen also. Was heißt das für den Berufsalltag? Für Führungskräfte? Für Moderatoren?
„Serie Denkfehler im Job #1: Availability Heuristics“ weiterlesenVerzielt? Management by Objectives in zwei grundsätzlich unterschiedlichen Ausprägungen

Was Du in interdisziplinären Projekten anders machen musst – vor allem wenn Du keine formale Macht hast

Seit ca. 20 Jahren leite ich interdisziplinäre Projekte, oft ohne direkte formale Macht. Das gelang mir immer recht gut. Doch erst, seitdem ich andere ProjektleiterInnen begleite, verstehe ich nach und nach die eigentlichen Erfolgsfaktoren, die es braucht, um den „Sack Flöhe“ organisiert zu bekommen. Hier meine bescheidenen Lessons Learned aus 10 Jahren Begleitung interdisziplinärer Projekte, frisch vom Grill geteilt mit Euch:
„Was Du in interdisziplinären Projekten anders machen musst – vor allem wenn Du keine formale Macht hast“ weiterlesenDrei Gründe, warum die Welt mit Sicherheit grundsätzlich besser ist, als wir alle denken!
Viele Generationen der Menschheit haben ihre eigene Zeit für den Vorabend der Apokalypse gehalten. Jugend versaut, das Ende nah, Kriege, Pest, Privatfernsehen. Hölle auf Erden, könnte man meinen. Aber die Welt ist ein wunderbarer Ort. Hier drei Gründe, warum wir uns die Welt deutlich schlechter reden als sie ist. Lasst uns die PessimistInnen wachrütteln!

Warum ich keine Coronahilfe will:

Kinderpauschale, Mehrwertsteuersenkung, … es wird ja grade viel nachgedacht über sowas. Als Gutverdiener brauche ich das nicht, es wäre falsch, mir irgendwie zu helfen. Daher spende ich dieses Jahr – und investiere grün.
„Warum ich keine Coronahilfe will:“ weiterlesenExperte in was eigentlich? Was müssen Menschen in VUCA Zeiten sehr, sehr, sehr gut können?
Prof. Lutz Göcke postete auf LinkedIn eins meiner Lieblingszitate von Mike Tyson „Everybody has a plan. Until they get punched in the face“. Das ist nicht nur lustig, es ist auch insofern wahr, als dass heutzutage Pläne und Wissen schnell ihren Wert verlieren. Wichtiger wird das Reagieren auf Veränderungen. Nach meinem Artikel über die große Veränderung der Rolle „Führungskraft“, hier Teil 2 – die große Veränderung der Expertenrolle.

Ich bin ja innerlich noch immer ein Anhänger der These 10% Talent + 90% Schweiß, auch wenn sie wohl falsch ist. Mit Talent ist wirklich das Angeborene, vielleicht noch das früh Erlernte gemeint. Mit Schweiß ist gemeint, dass man üben muss. Üben üben üben. Viele von uns kennen die magische Zahl 10.000 Stunden, die einen Experten machen sollen. Forschungen und Publikationen von Gladwell und Ericsson schienen uns seit 20 Jahren nahezulegen, dass ein Meister seines Fachs ca. 10.000 Stunden üben musste. Diese Zahl ist zumindest Mumpitz.
Erstens bezeichnete die Zahl lediglich, dass sehr gute Musikstudenten bis zum 20. Geburtstag ungefähr so viel geübt hatten. Man kann also auch sagen 15.000 Stunden bis 25 oder 7.500 Stunden bis 18,2 Jahre. Etwas beliebig das Ganze. Zweitens bezog sich Gladwell vor allem auf Musikunterricht und Sport, und dann mutmaßte er was über die Beatles, Bill Gates und andere. Wie wird man also Experte? Und in was? Und wie ändert sich die Rolle im Arbeitsalltag angesichts der Strömungen VUCA, Agilität, Ownership, T-Shape und flacher Hierarchien? Um diese und andere Fragen geht es hier…
„Experte in was eigentlich? Was müssen Menschen in VUCA Zeiten sehr, sehr, sehr gut können?“ weiterlesenFühren face to face – wie ging das nochmal mit den echten Menschen?
Digitalisierung hat zwei Gesichter
Steile These des Tages: Die digitale Automatisierung hat zwei gegenläufige Auswirkungen auf unsere Jobs. Wer bisher ganz gern Systeme befüllt hat, wird seinen Job schwinden sehen. Und wer Menschen dem Computer vorzog, wird dies in Zukunft überdenken müssen. Ersteres ist klar, doch warum eigentlich letzteres?

Kategorie A: alle die berufsbedingt den ganzen Tag irgendwas „ins System tippen“, werden Teile ihres Jobs an die Automaten verlieren. Es ist schlicht ineffizient, wenn man händisch Daten hin und her tippt. Datenpools, vernetzte Systeme und Algorithmen sorgen längst zunehmend für automatisch ablaufende Prozesse. Steuerdaten, Kennzahlen, Spezifikationen, Ein- und Ausgänge, Kundendatenaufnahme, Dokumentation von etwas, etc. pp. das sollte am besten alles im Hintergrund flutschen und nicht „sachbearbeitet“ werden müssen. Dieser Teil ist nichts Neues.
Wissensarbeit schützt Dich nicht vor den Computern
Alle anderen werden aber auch umdenken müssen. Da kann man noch so darauf hoffen, dass Computer nie intelligent oder kreativ werden. Auch die Wissensarbeiter werden von den Automaten herausgefordert.
„Digitalisierung hat zwei Gesichter“ weiterlesenModeratoren haben ausgedient – eine Polemik eines leidenschaftlichen Moderators

Ich werde hier jetzt in 5 Punkten darlegen, warum mein Job überflüssig wird. Schuld sind jedenfalls einige starke technologische und arbeitsmethodische Trends. Dies tut mir selbst in der Seele weh, da Moderation mein Traumjob ist. Gleichzeitig freue ich mich aber auch darauf, dass die Arbeitswelt ein nächstes Level an Selbstorganisation erreichen wird und ich kräftig daran mitwirken konnte. Vielleicht liege ich ja falsch? Feedback erwünscht!
„Moderatoren haben ausgedient – eine Polemik eines leidenschaftlichen Moderators“ weiterlesenWarum das Homeoffice für mich als Moderator ein Glücksfall ist
Ich kann mir vorstellen, dass einige Trainer, Moderatoren und Berater nicht begeistert vom Homeoffice sind. Entweder weil ihr Job auf Präsenz angewiesen ist, oder weil sie es bevorzugen, direkten Menschenkontakt zu haben. Für mich als Changebegleiter ist das Homeoffice ein Glücksfall, denn dadurch wird genau das vorangetrieben, was ich ohnehin bei meinem Klinetel zu verankern versuche: offenes, pragmatisches, digital gestütztes, transparentes, zielorientiertes, reibungsloses Arbeiten in interdisziplinären Teams!

Ich habe im folgenden ein paar Gründe zusammengetragen, warum für mich der große Lockdown ein pures Geschenk ist und wieso die Krise für manche Veränderungen extrem hilfreich ist.
„Warum das Homeoffice für mich als Moderator ein Glücksfall ist“ weiterlesenSenior managers should ask themselves one question with regards to leadership
As a senior manager you have many roles: Politician, role model, naysayer, pioneer, crowbar and many more… One role is leader of leaders. Here’s the most important question you should ask yourself with regards to this role.

Why I de-certified myself
I have better use for the bucks and therefore am NOT a scrum alliance ‚certified scrum product owner‘ anymore. Didn’t hurt at all.

Right after I completed my scrum product owner training I received the first message from scrum alliance. Congrats, please complete your profile online. I didn’t. Why should I? The following yearI received a couple of ad mails from them, but that wasn’t too annoying, it was quite ok. After two years they wanted me to refresh my course and pay again. 100 bucks I think, can’t remember. Why would I? I mean, wtf could I gain by refreshing my certificate? Imagine your university asking you to refresh and offering a short refresher for only 1000 bucks. Nuts.
Here is why:
„Why I de-certified myself“ weiterlesenAdvanced Workshop and Event Playlist – Type „Action“
Feedback! Neue Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und der IESE Business School in Barcelona
Ich freue mich immer, wenn Forscher sich praktischer Themen aus der Arbeitswelt annehmen. Man liest ja sonst sehr viel bla blubb von Leuten, die irgendwann im Laufe Ihres Lebens in einen Topf voll Dunning Kruger Saft gefallen sind. Was haben die Forscher nun zum Thema Feedbackkultur erforscht?

In einem Experiment wurden 112 Studierende verschiedener Fachrichtungen und 28 Personen aus dem Management mit mindestens sieben Jahren Berufserfahrung zu einem Laborexperiment geladen, in dem sie in kleinen Gruppen spielten. Spielvariante A erforderte Egoismus, Variante B erforderte Kooperation, um zu gewinnen.
Nach den Runden gab es 3 unterschiedliche Formen von Feedback:
1. individuelles Feedback zur eigenen Performance
2. oder individuelles Feedback und zusätzlich Informationen über die Gruppenperformance
3. oder Feedback zur eigenen Leistung im Vergleich zu allen anderen als Ranking
Diese drei Arten von Feedback wirkten sich deutlich auf das weitere Verhalten der Spieler aus.
– Individuelles Feedback führte zu guter Performance im egoistischen wie im kooperativen Spiel, die Spieler passten ihr Verhalten jeweils an die Spielvariante an.
– Zusätzliches Feedback über die Gruppenperformance führte zu überwiegend kooperativem Spielen, auch dort wo Egoismus zum Ziel geführt hätte. Sie wurden quasi zu harmoniesüchtig, zum eigenen Schaden.
– Rankings als Feedback führten zu übersteigertem Konkurrenzverhalten auch in den Spielvarianten, in denen Kooperation mehr für alle gebracht hätte. Sie wurden blind für Win-Win, zum Schaden aller.
Jan K. Woike vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung: „Wenn der Vergleich mit anderen im Vordergrund steht, nehmen sowohl Studierende als auch Manager sichere finanzielle Verluste in Kauf, nur um ihren Mitspielern noch größere Verluste zuzufügen“.
Übrigens: die erfahrenen ManagerInnen handelten kein Stück weiser als die StudentInnen.
Quelle: https://www.mpg.de/14434978
Microsoft TEAMS – alle Schulungsvideos, auch ohne die Software ansehbar

Microsoft hat mit Office 365 endlich das erschaffen, was wir von dieser Firma im Prinzip seit 2000 sehnsüchtig erwartet haben: Eine Plattform für vernetztes, möglichst nahtloses Arbeiten. Hier haben wir alle Schulungsvideos von Microsoft für Euch zusammengetragen:
„Microsoft TEAMS – alle Schulungsvideos, auch ohne die Software ansehbar“ weiterlesenWas wird nach der Krise anders bleiben? 6 Thesen aus der Praxisbeobachtung

#WirVsVirus – Gigantische Aktion der Bundesregierung zur Bekämpfung der Corona-Krise – qualitypush.com macht mit!

Wie können wir als Gesellschaft die Herausforderungen, die im Zuge der Corona Krise entstehen, mit neuen Lösungen gemeinsam meistern?
UPDATE: Mein Engagement für den Hackathon ist beendet, momentan werden vor allem technische, wirtschaftliche und rechtliche Expertise gesucht – meldet Euch doch dort, wenn Ihr Euch einbringen möchtet!
In 48 Stunden bearbeiten über 40.000 Menschen freiwillig in selbstorganisierten Gruppen an Ideen und Lösungen, um die Covid-19 Krise zu meistern. Jeder kann mit seinen Fähigkeiten mitmachen – aus der Gesellschaft für die Gesellschaft:
https://wirvsvirushackathon.org/
https://wirvsvirushackathon.devpost.com/
Ich werde am Wochenende 15 Ideen hinsichtlich Machbarkeit und Nutzen bewerten.

Während der Krise stoppen wir unsere Blogaktivitäten – lasst uns alle auf Wesentliches konzentrieren. Stay safe!

5 totally cool work @ home online radio stations
If you like music even while working, you might want to check out these really cool online radio stations.
„5 totally cool work @ home online radio stations“ weiterlesenCheck out my #CHECKOUTlist: 10 things stressed leaders should stop now*
Recently I referred to a great TED talk about strategic quitting (https://youtu.be/QLuqXctU_IQ) and many of you liked it. Here’s one about operative quitting 🙂
„Check out my #CHECKOUTlist: 10 things stressed leaders should stop now*“ weiterlesenThe Real #Hoffice Rules
I used to freelance for many years, in teams spread all over the world. Now I am a change facilitator in a big (and great) group. Here’s my 2 cents regarding #HOFFICERULES. Most important: You decide how you work best, not a social media post. Don’t listen to people with no whatsoever expertise but producing click bait content…
„The Real #Hoffice Rules“ weiterlesenNiemand muss auf andere Kontinente reisen, um dramatische Natur zu erleben
Frische, klare Luft? Soziale Distanz und Bewegung? Wir alle werden uns immer danach sehnen. Deshalb haben wir die Isle of Change in Schweden gekauft und machen daraus ein Lebensprojekt. Hier Inspirationen, wie absolut genial Schweden ist. Unsere Meinung: Niemand muss nach Neuseeland fliegen…
„Niemand muss auf andere Kontinente reisen, um dramatische Natur zu erleben“ weiterlesen„Motto des Jahres“ als Baustein für Workshops und Keynotes
Vor ca. 150 Personalern hielt ich einst einen 30 minütigen Vortrag rund um Change. Warum Change? Wie geht Change? Was passiert im Change? Wie starten wir heute in den Change? Ich hatte leichtes Spiel, da das Publikum gut drauf war und Lust auf frische Luft, Mut und Innovativität hatte. Doch im Vorfeld schon ärgerte mich an meinem eigenen Vortrag, dass ich zu informativ unterwegs war. Changekurve, neue Führung, Change Erfolgsfaktoren, Stacey, VUCA, Digitalisiiiiierung – etwas Anderes musste her…
„„Motto des Jahres“ als Baustein für Workshops und Keynotes“ weiterlesen10 Keynotes in einer: Führung, New Work, Agile, Innovation, Transformation, Zukunftskompetenzen, etc. etc.
Gunter Dück fasst auf dem Arbeit 4.0 BarCamp der Bertelsmann Stiftung in 35 Minuten alles zusammen, was ihnen andere Redner in 10 Keynotes mit vielen bunten Folien nur bruchstückhaft anreißen können.
„10 Keynotes in einer: Führung, New Work, Agile, Innovation, Transformation, Zukunftskompetenzen, etc. etc.“ weiterlesenSustainability, new work and purpose – and then?
What will be the next big words after sustainability, new work and purpose? I bet it will be future-proof, discipline and trust. Some industries have always relied heavily on them. Nothing new, but they will have a renaissance.
„Sustainability, new work and purpose – and then?“ weiterlesen