Managementteams sind nicht immer vergleichbar mit Hochleistungs-Sportteams!

Sport-Vergleiche sind gern gesehen unter Beratern und Coaches für Management & Leadership. Manchmal führen anregende Beispiele von Highperformance-Teams (Segeln, Fußball, you name it) aber Leitungsteams in z.B. der Industrie in eine falsche Richtung.

Als Führungskraft in den Fahrersitz kommen, ja. Mitarbeiter zu Hunden machen, nein. Jeder Vergleich hat seine Schwächen

Wenn Du als Berater, Speaker, Impulsredner, Trainer o.Ä. einer Organisation unter die Nase reibst, wie wunderbar ein Highperformance-Sportteam zusammenspielt, und daraus ableitest, dass deine Kunden bitte auch so zusammenspielen sollten, dann mach das bitte nur bei Teams, die auch wie ein High Performance Sport-Team funktionieren sollen:
– dramatische Auslese schon im Vorfeld, wer überhaupt in den Kader kommt
– extreme Transparenz über persönliche Performance
– große Transparenz über persönlichen Zustand von Skills und Gesundheit
– schneller Austausch bei tendenziell abfallender Leistung
– persönliche Skills, eigener Einsatz und Kooperation auf dem Feld entscheiden fast 100% über den Spielausgang

Im Management / in der Leitung großer Organisationen geht es zunehmend aber eben nicht darum, dass 20 Ronaldos in Topform Tore schießen. Die Verantwortungsträger müssen vielmehr:
– Tausende ANDERE dazu befähigen, dass sie optimal arbeiten können
– Entscheidungsprozesse FÜR ALLE umstellen von „Meinung in Hinterzimmern und Gremien“ zu „(nahezu realtime-)datenbasierten Entscheidungsprozessen“, „A, B, C Testing“
– Junge TALENTE früh entdecken, motivieren und challengen aka „let others shine“
– Spielregeln von heute verändern, damit wir MORGEN punkten können
– Wenn wir mit Fußball kein Geld mehr verdienen, spielen wir eben Handball oder erfinden ein ganz neues Spiel und sind dann die ersten.
etc.

All diese Aufgaben lassen sich nicht gut darstellen anhand von High-Performance Sport Teams. Vielleicht eher mit FIFA Funktionären und Programmleitern? 😉

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