Serie: Denkfehler im Job #13: von Restorff Effekt

Menschen können sich besser an Objekte oder Informationen erinnern, die sich klar von der Umgebung abheben. Dieser Effekt wurde 1933 von der deutschen Psychologin Hedwig von Restorff entdeckt. Lernpsychologen und Marketingspezialisten machen sich das zunutze. Aber es gibt auch Tücken. Wie Du als Entscheider diese vermeidest, erkläre ich Dir in diesem Artikel.

Gehirne sind wie alle anderen Computer – sie lösen Probleme, die wir ohne sie gar nicht hätten 😉

Der von Restorff Effekt beschreibt, dass Du dir den Hirtenhund besser merken wirst als die 50 Schafe, in denen er sich tummelt. Oder den Böllerknall, der kurz das stundenlange Vogelzwitschern unterbricht. Du merkst Dir das, was heraussticht, besser. In der Forschung hat man zum Beispiel Menschen eine Reihe aus einem Dutzend Buchstaben gezeigt, in der auch 2 Ziffern vorkamen: ASDKEHAG99SFOU. Die Ziffern weichen ab, sie wirst Du dir merken. Dieser Effekt kann nutzbar gemacht werden, um bestimmte Informationen besser lernen zu können, oder um im Marketing etwas hervorzuheben. Er kann jedoch auch zu Fehlentscheidungen führen.

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Serie: Denkfehler im Job #10: Pävalenzfehler

Auch Base Rate Fallacy

„Es regnet, also wars die Ente!“

Es regnet, also wars die Ente! Auf diese Schlussfolgerung käme doch kein Mensch. Ist ja statistisch auch völlig plemplem.

Wenn man sich nicht bemüht, die tatsächliche statistische Wahrscheinlichkeit von etwas zu ermitteln, sondern stattdessen auf den GMV (gesunden Menschenverstand) vertraut, dann baut man seine Einschätzung meist auf irreführende Stereotype. Was das für Dein Leben, und vor allem berufliche Entscheidungen bedeutet, darum geht es heute.

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Serie: Denkfehler im Job #9: Omission Bias

Omission Bias

„Etwas Böses tun belastet mehr, als etwas noch viel Böseres zuzulassen“

Wenn man dich zwingt, zu wählen zwischen einer Entscheidung, die garantiert direkte negative Folgen für jemanden hat und einer Alternative, die nur vielleicht oder nur indirekt negative Folgen hat, wählst du in der Regel Option 2. Sogar unsere Gesetze bestrafen aktive Schädigungen deutlich stärker als wenn die gleichen Schäden durch Unterlassung entstehen. Dein Gehirn, oder dein Gewissen, kommt nunmal besser damit klar, etwas nicht verhindert zu haben, als es klipp und klar selbst verantwortet zu haben. Doch ist es so einfach? Und was bedeutet der Omission Bias für das Berufsleben?

Was ist zu bewerten: die Tat oder das Ergebnis?
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Kaum einer hat ANGST vor Veränderung. Was soll der Quatsch?

Ich habe jetzt bestimmt ca. 5.000 Menschen in Veränderungen erlebt. Ca. 10% durfte ich intensiver kennenlernen, bei 90% habe ich zumindest deren fachliche und überfachliche Forderungen, Sorgen und Hoffnungen erfahren. Was nicht zu spüren war: ANGST VOR VERÄNDERUNGEN. Immer wieder begegnet mir dieser Satz. Dabei ist er VÖLLIG FALSCH. Wieso wird das trotzdem ständig kolportiert?

Lass deine Psycho-Studien mal stecken. Die meisten Bullshitquellen untermauern diese Fehlaussage nur mit weiteren Bullshitquellen. Beispiel: Angst-Verstehen.de „die meisten Menschen haben Angst vor Veränderungen“. Quellen:
– Pal-Verlag (Lebenshilfe),
– stern.de (mittelmäßige Zeitschrift),
– zeitzuleben.de („ein Informatiker, der manchmal ein bisschen schüchtern ist, gerne Tiramisu mag, und manchmal Dinge kauft, die er nicht braucht“)…

Darüber, was Menschen meiner Meinung nach in Zeiten der Veränderung wirklich fürchten, und was Du bitte tun solltest, schreibe ich heute einen etwas längeren Beitrag.

Juchu! Wenn die Kollegen meinen Bullshit nicht hinnehmen, liegt es an denen! 😉
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