#Verbesserungsaktionismus: Kontinuierliche Verbesserung reicht nicht

Gleich vorweg, ich bin natürlich nicht selbst drauf gekommen, sondern beim sonntäglichen Schmökern in „This is Lean“ von Modig und Åhlström. Von deren wunderbar verständlichen Beispielen ausgehend, soll es heute darum gehen, was der Nachteil ist, KVP (Kontinuierliche Verbesserung) im Unternehmen aufzurollen, ohne auf klaren Entscheidungen bezüglich Business Strategy und Operations Strategy aufzusetzen. Es führt oft genug zu #Verbesserungsaktionismus!

Optimiert Ihr auch mal euren KVP?
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Simples Workshop Design: ein Mix aus Canvas und Prozessperspektive

Canvasse sind ganz prima Formate, um darzustellen, aus welchen Bausteinen eine Organisation besteht. Prozessvisualisierungen sind gut, um Abläufe und Verantwortlichkeiten zu zeigen. Allerdings sind Canvasse sehr vereinfacht und Prozesse mappen dauert immer so lange. Warum also nicht mal beide Formate übereinander legen? Dachten sich Lisa Tiemann und ich. Daraus wurde das „Prozess-Haus“, welches bis heute als schlanke Methode im Einsatz ist. Das Prozess-Haus ist in solchen Workshops meine erste Wahl, in denen ich zwar kunden- und prozessorientiert rangehen will, aber keine Zeit für langwierige Mappings habe. Danke nochmal, Lisa :-). Was meint Ihr zu der Methode?

Das Prozess-Haus ist ein pragmatischer Mix aus Prozessvisualisierung und Canvas. Probiers mal aus und gib mir Feedback, ob Du es auch so gern einsetzt, wie ich.
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Experte in was eigentlich? Was müssen Menschen in VUCA Zeiten sehr, sehr, sehr gut können?

Prof. Lutz Göcke postete auf LinkedIn eins meiner Lieblingszitate von Mike Tyson „Everybody has a plan. Until they get punched in the face“. Das ist nicht nur lustig, es ist auch insofern wahr, als dass heutzutage Pläne und Wissen schnell ihren Wert verlieren. Wichtiger wird das Reagieren auf Veränderungen. Nach meinem Artikel über die große Veränderung der Rolle „Führungskraft“, hier Teil 2 – die große Veränderung der Expertenrolle.

„Warum sollten wir Sie anheuern?“ „Ich bin Experte in Codeschnipsel Anderer wahllos zusammenkopieren, Slack & Zoom benutzen und im Verwerfen von Ideen“ „Prima, wann fangen Sie an? Und bei welcher Firma?“

Ich bin ja innerlich noch immer ein Anhänger der These 10% Talent + 90% Schweiß, auch wenn sie wohl falsch ist. Mit Talent ist wirklich das Angeborene, vielleicht noch das früh Erlernte gemeint. Mit Schweiß ist gemeint, dass man üben muss. Üben üben üben. Viele von uns kennen die magische Zahl 10.000 Stunden, die einen Experten machen sollen. Forschungen und Publikationen von Gladwell und Ericsson schienen uns seit 20 Jahren nahezulegen, dass ein Meister seines Fachs ca. 10.000 Stunden üben musste. Diese Zahl ist zumindest Mumpitz.

Erstens bezeichnete die Zahl lediglich, dass sehr gute Musikstudenten bis zum 20. Geburtstag ungefähr so viel geübt hatten. Man kann also auch sagen 15.000 Stunden bis 25 oder 7.500 Stunden bis 18,2 Jahre. Etwas beliebig das Ganze. Zweitens bezog sich Gladwell vor allem auf Musikunterricht und Sport, und dann mutmaßte er was über die Beatles, Bill Gates und andere. Wie wird man also Experte? Und in was? Und wie ändert sich die Rolle im Arbeitsalltag angesichts der Strömungen VUCA, Agilität, Ownership, T-Shape und flacher Hierarchien? Um diese und andere Fragen geht es hier…

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Digitalisierung hat zwei Gesichter

Steile These des Tages: Die digitale Automatisierung hat zwei gegenläufige Auswirkungen auf unsere Jobs. Wer bisher ganz gern Systeme befüllt hat, wird seinen Job schwinden sehen. Und wer Menschen dem Computer vorzog, wird dies in Zukunft überdenken müssen. Ersteres ist klar, doch warum  eigentlich letzteres?

Ich soll jetzt nicht mehr Computer tippen. Ich muss jetzt immer Computer tippen.

Kategorie A: alle die berufsbedingt den ganzen Tag irgendwas „ins System tippen“, werden Teile ihres Jobs an die Automaten verlieren. Es ist schlicht ineffizient, wenn man händisch Daten hin und her tippt. Datenpools, vernetzte Systeme und Algorithmen sorgen längst zunehmend für automatisch ablaufende Prozesse. Steuerdaten, Kennzahlen, Spezifikationen, Ein- und Ausgänge, Kundendatenaufnahme, Dokumentation  von etwas, etc. pp. das sollte am besten alles im Hintergrund flutschen und nicht „sachbearbeitet“ werden müssen. Dieser Teil ist nichts Neues.

Wissensarbeit schützt Dich nicht vor den Computern

Alle anderen werden aber auch umdenken müssen. Da kann man noch so darauf hoffen, dass Computer nie intelligent oder kreativ werden. Auch die  Wissensarbeiter werden von den Automaten herausgefordert.

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Moderatoren haben ausgedient – eine Polemik eines leidenschaftlichen Moderators

Einer muss es mal sagen: Wozu braucht es noch Moderation, wenn Teams zunehmend selbstorganisiert und toolgestützt kollaborieren?

Ich werde hier jetzt in 5 Punkten darlegen, warum mein Job überflüssig wird. Schuld sind jedenfalls einige starke technologische und arbeitsmethodische Trends. Dies tut mir selbst in der Seele weh, da Moderation mein Traumjob ist. Gleichzeitig freue ich mich aber auch darauf, dass die Arbeitswelt ein nächstes Level an Selbstorganisation erreichen wird und ich kräftig daran mitwirken konnte. Vielleicht liege ich ja falsch? Feedback erwünscht!

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