Das Gemälde

Angenommen, unser (Berufs)leben und Wirken auf dieser Erde wäre ein großes Gemälde, an dem wir alle, jeder auf seine Weise mitwirkt. Dieses bunte Bild, an dem Millionen Künstler simultan mitwirken, ergibt dann das Team, die Firma, die Branche, die Wirtschaft und die Arbeitswelt. Im Laufe der Lebensphasen stellt sich mir das dann so dar (in welcher bist du?)

Zwischen Null und 15 Jahren kritzeln wir wahllos Sonnen, Bäume und „Mama, Papa, Ich“ auf die für uns reservierte Ecke des Gemäldes – und überall sonst hin auch. Das macht großen Spaß. Wenn wir mal keine Lust haben, werfen wir das Wasser um oder hauen irgendwen.

Zwischen 15 und 30 Jahren sind wir verbissen auf der Suche nach dem ganz eigenen Stil und voll krassen Ideen – und kopieren dabei doch nur die großen Meister oder irgendwelche aktuell beliebten Sternchen. Weil wir so unsicher sind, ob wir auf dem rechten Weg sind, folgen wir irgendwem, der sagt wie es geht. Das ist die Stunde der großen Hypes und Glaubenskämpfe. Du willst das Gemälde insgesamt beeinflussen, oder gar die Leinwand abreißen. Und die anderen wollen das auch, oder sie wollen es unbedingt verhindern. Oder sie wollen auf den Ecken aller anderen herum kleckern, weil sie ihre eigene bereits versaut haben. Bei dir schleicht sich das Gefühl ein, dass du irgendwas Geniales hinkriegen solltest, und zwar in Time und in Budget. Du fragst dich, ob sowas über Risiko läuft oder über Nummer sicher. Die Mehrheit einigt sich auf eine neue Leinwand und alle kritzeln wieder wild los.

Zwischen 30 und 45 erkennen wir, dass es einerseits alles relativ ist und andererseits alles egal. Es ist dem Universum egal, was Du in deine Ecke kritzelst. Du kannst nur herausfinden, was DU willst und ob DU das kannst. Du machst einen Schritt zurück und erkennst: das Gemälde wird ein Mosaik aus Krickelakrack, Möchtegernmunk und Pop Art. Und die mit den gefeiertsten Ecken haben in der Regel nur abgemalt oder aus Versehen was hinbekommen. Die genialsten Ecken werden von den meisten gar nicht erkannt. Die cleversten malen gar nicht mit, sondern verkaufen magische Pinsel. Jetzt ist die Phase, in der Du entweder ein Durchschnittsmokel wirst, der über alle anderen Maler lästert und sich über das Gesamtgemälde beschwert… oder ob dich bescheiden dem Handwerk widmest: Du erkennst, dass du etwas wirklich meistern willst und dass das tausende Stunden kosten wird. Und dass du zwar von Tuten und Blasen eine Ahnung hattest, aber von allem anderen eher keine. Während du also ganz neu anfängst und simple Zeichentechniken übst, labern dich die Durchschnittsmokel voll: „Lila ist das neue Pink“ oder „alter, Stillleben sind out“ oder „wenn du mein neues Framework für schnelle Malerfolge kaufst, …“ Du wendest dich dem Bleistift zu und schließt die Tür deiner Malstube.

Fortsetzung folgt in 15 Jahren…

Typ Ampel oder Typ Skateboard?

Denkst du bei folgenden Themen an Risiken oder an Chancen?

60er: 6 Beitragszahler pro Rentner
heute: 2 Beitragszahler pro Rentner
https://lnkd.in/eP6hNrSh

60er: Roboter sind Blechkisten
heute: Roboter lernen rasant
https://lnkd.in/eqQgT_M4

60er: Herr Doktors Notizbuch
2025: ePA für alle gesetzlich Versicherten
https://lnkd.in/eVrQPctJ

60er: Entwässern, begradigen, versiegeln!
heute: Dürre trotz Hochwasser https://lnkd.in/ed3PpJH8

Teste zuerst, was Du bei oben stehenden Entwicklungen aus dem Bauch heraus denkst/empfindest. Dann lies weiter.

„Typ Ampel oder Typ Skateboard?“ weiterlesen

Das einzige was wir fürchten sollten, ist die Furcht

In einem Asterix Comic gab es einen Stamm der nichts fürchtete. Außer, dass ihm der Himmel auf den Kopf fällt. Ein anderer Stamm fürchtete überhaupt nichts hatte aber gehört dass Furcht Flügel verleihen würde, daher suchten sie jemanden der sie das fürchten lehrt. Heute Beobachtungen aus dem eigenen Leben zum Thema: keine Panik!

„Das einzige was wir fürchten sollten, ist die Furcht“ weiterlesen

Braves Vorbild oder kluges Vorbild?

Vorbild sein, Role Model, verantwortungsvoll. Grade sehr aktuelles Thema. Und ja, Vorbild ist man für andere eh – dann doch bitte auch ein gutes. Aber vorbildlich ist man nicht nur im Hinblick auf gutes Verhalten, sondern auch im Hinblick auf kluges.

In unserem Kulturkreis erntet man viel Beifall für „gutes Verhalten“. Wenn ich weniger fliege oder auf Ökostrom umsteige, oder Vegetarier werde, handle ich in den Augen vieler vorbildlich. Ich finde das schade. Nicht weil ich gegen diese Verhaltensweisen wäre. Nein, sie sind gut. Es ist nur so, dass es viel effektiveres Verhalten gäbe. Doch das wird in unserer Kultur oft entweder übersehen oder sogar gering geschätzt: kluge Verhaltensweisen! Es ist doch für das Ziel, den CO2 Ausstoß im Zaum zu halten viel effektiver, wenn ich 2-3 andere davon abbringe, eine Kreuzfahrt zu machen oder 5x pro Jahr zu fliegen. Aber Beifall kriegt nur wer öffentlichkeitswirksam auf irgendwas verzichtet. Belohnt wird das erbrachte Opfer, nicht die Klugheit.

„Braves Vorbild oder kluges Vorbild?“ weiterlesen

Fundstück der Woche

Ich habe es nicht so mit Zitaten. Woher weiß ich, ob sie wirklich von der Person stammen und ob der Kontext stimmt? Peter Drucker, seit Jahrzehnten unbestrittener Management und Leadership Guru, wird immer noch enorm viel (falsch) zitiert. Wer kennt nicht „Culture eats Strategy for Breakfast“? Leider falsch.

In diesem amüsanten kleinen Test kann man nicht nur prüfen, ob man den richtigen Riecher hat, sondern auch den Kontext der Zitate nachlesen:

> Did Peter Drucker say that?

Slimer – der Sommerdrink 2023

Inspiriert durch einen Besuch in der #monkey47 Gin Destillerie im wunderschönen Schwarzwald, habe ich einen Longdrink erfunden, den #Slimer!

How-To Slimer
1 Schäle 1 Aloe Vera Arm, nimm das Gel
2 Mix das Gel bis es Schleim ist
3 Ab in ein Long Drink Glas
4 Transparente Eiswürfel dazu
5 5cl Monkey 47 Dry Gin
6 15cl Dry Tonic Water
7 Eine Prise Salz und Zimt

Das Resultat ist eiskalter Schleim-Gin-Tonic. Slimer wird die Welt in drei Fraktionen teilen: frenetische Fans des kalten gesunden Schleims, angeekelte Todfeinde, und die andern 99,999%, die nie von ihm erfahren werden. Wenn Du dies liest, gehörst du also zu einer extrem kleinen Elite, die die Chance hat, sich auf eine Seite zu stellen: Team Slimer oder team whiner? 🙂

PS: bevor du das nachmachst, ließ dich erst schlau über die Essbarkeit von Aloe Vera und die Wirkungen der Pflanze.

Zwei Slimer für mich, bitte!

Smutje lass die Kartoffeln stehen!

Wenn ein Schiff auf Klippen zusteuert, ist es am Anfang Sache des Captains und Steuermanns, den Kurs zu korrigieren. Die Smutjes z.B. sollten sich raushalten.

Wenn das Schiff aber leck ist und überall schnell mit angepackt werden muss, wird es irgendwann zunehmend befremdlich, wenn die Smutjes sagen „ich bin hier nur für den Kartoffelsalat zuständig“.

Selbst Crews mit fragmentiertesten Verantwortungslandschaften, beschriebensten Rollen und altehrwürdigsten Vorgehensweisen müssen in Krisenzeiten flexibel reagieren, um zu überleben.

Smutje schält Kartoffeln (CCO)
„Smutje lass die Kartoffeln stehen!“ weiterlesen

Es sind die Basics

Egal ob Du ein großes berufliches Abenteuer vor Dir hast, tief im Schlamassel steckst oder ultra high Performance aufrecht erhalten willst. Wenn du mich fragst, worauf zu achten ist – was wirklich hilft… Ich antworte inzwischen mehr denn je: es sind die Basics. Und die kennst du. Brauche ich hier nicht nochmal hinzuschreiben.

Viel Erfolg!

%d Bloggern gefällt das: