Warum ich ganz schreckliche Kunden suche, mit ganz verzwickten Problemen

Wer mir einen Auftrag gibt mit sehr schwierigem Klientel und so richtig schön verfahrener Situation, der kriegt mich zum halben Preis! Warum?

Also… Ich hatte neulich eine Gruppe Führungskräfte im Seminar, teils frisch in ihrer Rolle, teils lange Jahre in Führungsposition. Eine meiner Lieblingsdarstellungen in solchen Seminaren ist diese hier.

Ich habe keine Ahnung wer UrheberIn dieser Darstellung ist, oder wo ich sie aufgeschnappt habe. Sonst würde ich gern darauf verweisen.
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Warum auf lange Sicht Entscheiden wichtiger ist als Recht haben zu wollen

Odin, der komplexeste nordische Gott, verlor ein Auge. Das war kein Makel, es war eine Investition

Ich habe so gern Recht. Ich habe fast immer Recht. Ich würde mich geradezu als perfekt bezeichnen, wäre da nicht meine umwerfende Bescheidenheit :-).  Ja, es ist kein einfaches Leben, wenn man immer Recht hat. Die Mitmenschen haben nämlich andere Meinungen, und die sind dann ja naturgemäß falsch. Das strengt an. Und es macht einsam. Doch ich spüre, wie ich mich in den letzten Jahren verändere: Ich werde unperfekt. Ich mache Fehler. Und das ist ganz hervorragend. Im Prinzip noch perfekter als vorher 🙂 Warum?

In den nordischen Sagen hat Gottvater Odin es nicht ausgehalten, die Zukunft nicht zu sehen. Also opferte er ein Auge, im Gegenzug konnte er ein wenig hellsehen. Das hat zwar auch nie so richtig geklappt, aber es hatte schon was. Odin gab einen guten Teil seiner Perfektion auf. Dafür bekam er was. Perfektion wird von vielen oft im Sinne von „Makellosigkeit“ gebraucht. Die Lateiner verstanden unter perfectio aber etwas anderes, nämlich „Vollendung“. Und um diesen feinen Unterschied soll es heute gehen.

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Serie Denkfehler im Job #6 Cue-Dependent Forgetting / Memory

„Erinnern geht nicht immer per Knopfdruck“

Such mal den Knopf am Kopf, der Suchergebnisse für Erinnerungen auslöst.

Die meisten werden wissen, dass unser Gehirn sich vor allem dann gerne Dinge merkt, wenn die Erinnerung an etwas Auffälliges oder an den Kontext geknüpft werden kann, in dem gelernt wurde. 1975 sollten zwei Gruppen 36 zufällige Begriffe auswendig lernen. Die einen lernten unter Wasser, die anderen an Land. Dann wurde geprüft, wie viel sie erinnern konnten – jeweils Unterwasser oder an Land. Unter Wasser konnte die Gruppe mehr Begriffe erinnern, die auch unter Wasser gelernt hatte (38% Erinnerung vs. 21%). Für die Landratten galt dasselbe (32% vs. 21%). Heute geht’s darum, was das für uns im Kontext Führung, Schulung, Strategie und Kulturwandel heißen kann.

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Kaum einer hat ANGST vor Veränderung. Was soll der Quatsch?

Ich habe jetzt bestimmt ca. 5.000 Menschen in Veränderungen erlebt. Ca. 10% durfte ich intensiver kennenlernen, bei 90% habe ich zumindest deren fachliche und überfachliche Forderungen, Sorgen und Hoffnungen erfahren. Was nicht zu spüren war: ANGST VOR VERÄNDERUNGEN. Immer wieder begegnet mir dieser Satz. Dabei ist er VÖLLIG FALSCH. Wieso wird das trotzdem ständig kolportiert?

Lass deine Psycho-Studien mal stecken. Die meisten Bullshitquellen untermauern diese Fehlaussage nur mit weiteren Bullshitquellen. Beispiel: Angst-Verstehen.de „die meisten Menschen haben Angst vor Veränderungen“. Quellen:
– Pal-Verlag (Lebenshilfe),
– stern.de (mittelmäßige Zeitschrift),
– zeitzuleben.de („ein Informatiker, der manchmal ein bisschen schüchtern ist, gerne Tiramisu mag, und manchmal Dinge kauft, die er nicht braucht“)…

Darüber, was Menschen meiner Meinung nach in Zeiten der Veränderung wirklich fürchten, und was Du bitte tun solltest, schreibe ich heute einen etwas längeren Beitrag.

Juchu! Wenn die Kollegen meinen Bullshit nicht hinnehmen, liegt es an denen! 😉
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