„Was wir fürchten, lähmt uns“
Die Aufmerksamkeitsstörung „Attentional Bias“ ist eine Hyperaufmerksamkeit für Gefahren. Probanden, die Wörter zu Farben zuordnen sollen, zögern länger bei Wörtern, die sie bedrohlich finden (modifizierte Stroop-Farbaufgabe). Dies trifft ängstliche Menschen stärker. Und jeder hat so seine Ängste. Der eine zögert bei Wörtern mit Bezug zu Ratten, jemand anderes bei Wörtern, die mit der aktuellen Arbeitssituation zu tun haben… das Hirn bekommt die simple Aufgabe (einem Wort eine Farbe zuordnen) einfach nicht mehr so schnell hin, wie bei neutralen Wörtern. Die Aufmerksamkeit wird abgezogen.
Serie Denkfehler im Job #1: Availability Heuristics
„Was wir erinnern, scheint häufig zu sein“
Diese Serie beschäftigt sich mit dem bereits viel diskutierten Thema der Denkfehler (Cognitive Biases). Jede Episode beleuchtet einen der über 100 Biases näher. Wir bringen Beispiele für diese Fehler im Berufsalltag und was man tun kann, um diesen Denkfehlern nicht aufzusitzen.
Availability Heuristics (Verfügbarkeitsheuristik) setzt unser Hirn ein, wenn es versucht, die Wahrscheinlichkeit eines künftigen Ereignisses einzuschätzen, aber keine Fakten (z.B. Statistiken) zur Verfügung hat. Unser Hirn fällt dann darauf herein, dass manche Ereignisse gerade frisch im Gedächtnis sind – zur Verfügung stehen also. Was heißt das für den Berufsalltag? Für Führungskräfte? Für Moderatoren?
„Serie Denkfehler im Job #1: Availability Heuristics“ weiterlesenVerzielt? Management by Objectives in zwei grundsätzlich unterschiedlichen Ausprägungen
Was Du in interdisziplinären Projekten anders machen musst – vor allem wenn Du keine formale Macht hast
Seit ca. 20 Jahren leite ich interdisziplinäre Projekte, oft ohne direkte formale Macht. Das gelang mir immer recht gut. Doch erst, seitdem ich andere ProjektleiterInnen begleite, verstehe ich nach und nach die eigentlichen Erfolgsfaktoren, die es braucht, um den „Sack Flöhe“ organisiert zu bekommen. Hier meine bescheidenen Lessons Learned aus 10 Jahren Begleitung interdisziplinärer Projekte, frisch vom Grill geteilt mit Euch:
„Was Du in interdisziplinären Projekten anders machen musst – vor allem wenn Du keine formale Macht hast“ weiterlesenDrei Gründe, warum die Welt mit Sicherheit grundsätzlich besser ist, als wir alle denken!
Viele Generationen der Menschheit haben ihre eigene Zeit für den Vorabend der Apokalypse gehalten. Jugend versaut, das Ende nah, Kriege, Pest, Privatfernsehen. Hölle auf Erden, könnte man meinen. Aber die Welt ist ein wunderbarer Ort. Hier drei Gründe, warum wir uns die Welt deutlich schlechter reden als sie ist. Lasst uns die PessimistInnen wachrütteln!
„Drei Gründe, warum die Welt mit Sicherheit grundsätzlich besser ist, als wir alle denken!“ weiterlesenWarum ich keine Coronahilfe will:
Kinderpauschale, Mehrwertsteuersenkung, … es wird ja grade viel nachgedacht über sowas. Als Gutverdiener brauche ich das nicht, es wäre falsch, mir irgendwie zu helfen. Daher spende ich dieses Jahr – und investiere grün.
„Warum ich keine Coronahilfe will:“ weiterlesenExperte in was eigentlich? Was müssen Menschen in VUCA Zeiten sehr, sehr, sehr gut können?
Prof. Lutz Göcke postete auf LinkedIn eins meiner Lieblingszitate von Mike Tyson „Everybody has a plan. Until they get punched in the face“. Das ist nicht nur lustig, es ist auch insofern wahr, als dass heutzutage Pläne und Wissen schnell ihren Wert verlieren. Wichtiger wird das Reagieren auf Veränderungen. Nach meinem Artikel über die große Veränderung der Rolle „Führungskraft“, hier Teil 2 – die große Veränderung der Expertenrolle.
Ich bin ja innerlich noch immer ein Anhänger der These 10% Talent + 90% Schweiß, auch wenn sie wohl falsch ist. Mit Talent ist wirklich das Angeborene, vielleicht noch das früh Erlernte gemeint. Mit Schweiß ist gemeint, dass man üben muss. Üben üben üben. Viele von uns kennen die magische Zahl 10.000 Stunden, die einen Experten machen sollen. Forschungen und Publikationen von Gladwell und Ericsson schienen uns seit 20 Jahren nahezulegen, dass ein Meister seines Fachs ca. 10.000 Stunden üben musste. Diese Zahl ist zumindest Mumpitz.
Erstens bezeichnete die Zahl lediglich, dass sehr gute Musikstudenten bis zum 20. Geburtstag ungefähr so viel geübt hatten. Man kann also auch sagen 15.000 Stunden bis 25 oder 7.500 Stunden bis 18,2 Jahre. Etwas beliebig das Ganze. Zweitens bezog sich Gladwell vor allem auf Musikunterricht und Sport, und dann mutmaßte er was über die Beatles, Bill Gates und andere. Wie wird man also Experte? Und in was? Und wie ändert sich die Rolle im Arbeitsalltag angesichts der Strömungen VUCA, Agilität, Ownership, T-Shape und flacher Hierarchien? Um diese und andere Fragen geht es hier…
„Experte in was eigentlich? Was müssen Menschen in VUCA Zeiten sehr, sehr, sehr gut können?“ weiterlesenFühren face to face – wie ging das nochmal mit den echten Menschen?
Digitalisierung hat zwei Gesichter
Steile These des Tages: Die digitale Automatisierung hat zwei gegenläufige Auswirkungen auf unsere Jobs. Wer bisher ganz gern Systeme befüllt hat, wird seinen Job schwinden sehen. Und wer Menschen dem Computer vorzog, wird dies in Zukunft überdenken müssen. Ersteres ist klar, doch warum eigentlich letzteres?
Kategorie A: alle die berufsbedingt den ganzen Tag irgendwas „ins System tippen“, werden Teile ihres Jobs an die Automaten verlieren. Es ist schlicht ineffizient, wenn man händisch Daten hin und her tippt. Datenpools, vernetzte Systeme und Algorithmen sorgen längst zunehmend für automatisch ablaufende Prozesse. Steuerdaten, Kennzahlen, Spezifikationen, Ein- und Ausgänge, Kundendatenaufnahme, Dokumentation von etwas, etc. pp. das sollte am besten alles im Hintergrund flutschen und nicht „sachbearbeitet“ werden müssen. Dieser Teil ist nichts Neues.
Wissensarbeit schützt Dich nicht vor den Computern
Alle anderen werden aber auch umdenken müssen. Da kann man noch so darauf hoffen, dass Computer nie intelligent oder kreativ werden. Auch die Wissensarbeiter werden von den Automaten herausgefordert.
„Digitalisierung hat zwei Gesichter“ weiterlesenModeratoren haben ausgedient – eine Polemik eines leidenschaftlichen Moderators
Ich werde hier jetzt in 5 Punkten darlegen, warum mein Job überflüssig wird. Schuld sind jedenfalls einige starke technologische und arbeitsmethodische Trends. Dies tut mir selbst in der Seele weh, da Moderation mein Traumjob ist. Gleichzeitig freue ich mich aber auch darauf, dass die Arbeitswelt ein nächstes Level an Selbstorganisation erreichen wird und ich kräftig daran mitwirken konnte. Vielleicht liege ich ja falsch? Feedback erwünscht!
„Moderatoren haben ausgedient – eine Polemik eines leidenschaftlichen Moderators“ weiterlesen