Corona & Remote Sessions: 10 RELEVANTE Learnings

Leider schwafeln viele ziemlich um den interessanten Brei herum wenn sie ihre mageren Erfahrungen bezüglich #remotearbeit in sozialen Medien teilen. Daher jetzt mal 10 echt RELEVANTE Erkenntnisse aus dem Alltag nach 6 Monaten Lockdown & Homeoffice (selbstverständlich gleich mit Lösungsvorschlägen). Vorab: Ich bin ein Fan der remote Arbeit. Als Moderator habe ich keine Probleme mit Workshops per Skype oder MS TEAMS. Weder mit 175 Experten im Termin, noch mit 20 Topmanagern. Im Gegenteil – es entstehen riesige Vorteile, vor allem in Bezug auf Nachhaltigkeit und Effizienz. Darauf gehe ich am Ende dieses Artikels ein. Doch es gibt auch neue Herausforderungen. Die sollte man anerkennen. Alle Punkte sind aus dem Blickwinkel eines Moderators geschrieben – dürften aber auf jeden Teilnehmer zutreffen.

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Serie Denkfehler im Job #3: Reiterationseffekt

„Irgendwann glaubst Du es“

Der Wahrheitseffekt (engl. truth effect, illusory truth effect, frequency validity effect; auch Validity-Effekt oder Reiterationseffekt) beschreibt folgendes Phänomen: Aussagen, die Du bereits früher einmal gehört oder gelesen hast, hältst Du für richtiger oder wahrscheinlicher, als wenn Du sie heute zum ersten Mal hörst. Sozusagen Fremdenfeindlichkeit gegenüber Aussagen: alles Neue wird beäugt, was man hingegen schon kennt, wird in Ordnung sein. Wie kommt das? Wie damit umgehen?

Wat der Bauer nicht kennt… bzw.: Wat er schonmal gehört hat…
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Serie Denkfehler im Job #2: Attentional Bias

„Was wir fürchten, lähmt uns“

Die Aufmerksamkeitsstörung „Attentional Bias“ ist eine Hyperaufmerksamkeit für Gefahren. Probanden, die Wörter zu Farben zuordnen sollen, zögern länger bei Wörtern, die sie bedrohlich finden (modifizierte Stroop-Farbaufgabe). Dies trifft ängstliche Menschen stärker. Und jeder hat so seine Ängste. Der eine zögert bei Wörtern mit Bezug zu Ratten, jemand anderes bei Wörtern, die mit der aktuellen Arbeitssituation zu tun haben… das Hirn bekommt die simple Aufgabe (einem Wort eine Farbe zuordnen) einfach nicht mehr so schnell hin, wie bei neutralen Wörtern. Die Aufmerksamkeit wird abgezogen.

Schieben Sie Antipathie nicht einfach auf den Anderen. Vielleicht weckt er nur Ihre Ängste?
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Serie Denkfehler im Job #1: Availability Heuristics

„Was wir erinnern, scheint häufig zu sein“

Diese Serie beschäftigt sich mit dem bereits viel diskutierten Thema der Denkfehler (Cognitive Biases). Jede Episode beleuchtet einen der über 100 Biases näher. Wir bringen Beispiele für diese Fehler im Berufsalltag und was man tun kann, um diesen Denkfehlern nicht aufzusitzen.

Rote Ampel nervt -> rote Ampel bleibt im Gedächtnis-> rote Ampel scheint häufiger als sie wirklich ist.

Availability Heuristics (Verfügbarkeitsheuristik) setzt unser Hirn ein, wenn es versucht, die Wahrscheinlichkeit eines künftigen Ereignisses einzuschätzen, aber keine Fakten (z.B. Statistiken) zur Verfügung hat. Unser Hirn fällt dann darauf herein, dass manche Ereignisse gerade frisch im Gedächtnis sind – zur Verfügung stehen also. Was heißt das für den Berufsalltag? Für Führungskräfte? Für Moderatoren?

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Was Du in interdisziplinären Projekten anders machen musst – vor allem wenn Du keine formale Macht hast

Seit ca. 20 Jahren leite ich interdisziplinäre Projekte, oft ohne direkte formale Macht. Das gelang mir immer recht gut. Doch erst, seitdem ich andere ProjektleiterInnen begleite, verstehe ich nach und nach die eigentlichen Erfolgsfaktoren, die es braucht, um den „Sack Flöhe“ organisiert zu bekommen. Hier meine bescheidenen Lessons Learned aus 10 Jahren Begleitung interdisziplinärer Projekte, frisch vom Grill geteilt mit Euch:

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Drei Gründe, warum die Welt mit Sicherheit grundsätzlich besser ist, als wir alle denken!

Viele Generationen der Menschheit haben ihre eigene Zeit für den Vorabend der Apokalypse gehalten. Jugend versaut, das Ende nah, Kriege, Pest, Privatfernsehen. Hölle auf Erden, könnte man meinen. Aber die Welt ist ein wunderbarer Ort. Hier drei Gründe, warum wir uns die Welt deutlich schlechter reden als sie ist. Lasst uns die PessimistInnen wachrütteln!

We’re all gonna die! Yeah, but not today buddy.
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Warum ich keine Coronahilfe will:

Gemeinsam springt man höher, vielleicht. Let’s try!

Kinderpauschale, Mehrwertsteuersenkung, … es wird ja grade viel nachgedacht über sowas. Als Gutverdiener brauche ich das nicht, es wäre falsch, mir irgendwie zu helfen. Daher spende ich dieses Jahr – und investiere grün.

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Experte in was eigentlich? Was müssen Menschen in VUCA Zeiten sehr, sehr, sehr gut können?

Prof. Lutz Göcke postete auf LinkedIn eins meiner Lieblingszitate von Mike Tyson „Everybody has a plan. Until they get punched in the face“. Das ist nicht nur lustig, es ist auch insofern wahr, als dass heutzutage Pläne und Wissen schnell ihren Wert verlieren. Wichtiger wird das Reagieren auf Veränderungen. Nach meinem Artikel über die große Veränderung der Rolle „Führungskraft“, hier Teil 2 – die große Veränderung der Expertenrolle.

„Warum sollten wir Sie anheuern?“ „Ich bin Experte in Codeschnipsel Anderer wahllos zusammenkopieren, Slack & Zoom benutzen und im Verwerfen von Ideen“ „Prima, wann fangen Sie an? Und bei welcher Firma?“

Ich bin ja innerlich noch immer ein Anhänger der These 10% Talent + 90% Schweiß, auch wenn sie wohl falsch ist. Mit Talent ist wirklich das Angeborene, vielleicht noch das früh Erlernte gemeint. Mit Schweiß ist gemeint, dass man üben muss. Üben üben üben. Viele von uns kennen die magische Zahl 10.000 Stunden, die einen Experten machen sollen. Forschungen und Publikationen von Gladwell und Ericsson schienen uns seit 20 Jahren nahezulegen, dass ein Meister seines Fachs ca. 10.000 Stunden üben musste. Diese Zahl ist zumindest Mumpitz.

Erstens bezeichnete die Zahl lediglich, dass sehr gute Musikstudenten bis zum 20. Geburtstag ungefähr so viel geübt hatten. Man kann also auch sagen 15.000 Stunden bis 25 oder 7.500 Stunden bis 18,2 Jahre. Etwas beliebig das Ganze. Zweitens bezog sich Gladwell vor allem auf Musikunterricht und Sport, und dann mutmaßte er was über die Beatles, Bill Gates und andere. Wie wird man also Experte? Und in was? Und wie ändert sich die Rolle im Arbeitsalltag angesichts der Strömungen VUCA, Agilität, Ownership, T-Shape und flacher Hierarchien? Um diese und andere Fragen geht es hier…

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