Wie produziert man Führungskräfte?

Eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit kann vor allem eines: weitere Führungskräfte produzieren. Heute trage ich zusammen, was die aktuelle Forschung dazu sagt und was du tun kannst, wenn die Lage bei dir bereits verfahren ist.

90% werden sagen: ist doch banal! 10% werden es im Alltag wirklich hinbekommen. So ist es doch mit den meisten einfach richtigen Dingen.

Wenn du eine Führungskraft bist und dein Team ist ein ganz netter Haufen, aber es gibt darunter keine Leader, dann wirst du schnell sehr allein sein:

  • Du wirst viele Entscheidungen selber treffen müssen (Chef, was soll ich tun?)
  • du wirst den Respekt vor deinem Team verlieren (Sind denn alle außer mir unfähig, feige oder faul?)
  • du wirst komplizierte Regelwerke aufstellen (Wir brauchen Leitplanken)
  • du wirst das Gefühl haben, alle Brände selbst löschen zu müssen (Immer wenn’s hart wird, schauen alle auf mich)
  • du wirst mit einem Team von Sachbearbeitern vielleicht eine Menge Sachen bearbeitet bekommen, aber nichts verändern können (Um effizienter zu sein, bräuchten wir das neue System. Um das einzuführen, müssten wir wochenlang die Arbeit pausieren, aber das geht doch nicht! Wir sind verloren!)

Und nun?

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Serie Denkfehler im Job #6 Cue-Dependent Forgetting / Memory

„Erinnern geht nicht immer per Knopfdruck“

Such mal den Knopf am Kopf, der Suchergebnisse für Erinnerungen auslöst.

Die meisten werden wissen, dass unser Gehirn sich vor allem dann gerne Dinge merkt, wenn die Erinnerung an etwas Auffälliges oder an den Kontext geknüpft werden kann, in dem gelernt wurde. 1975 sollten zwei Gruppen 36 zufällige Begriffe auswendig lernen. Die einen lernten unter Wasser, die anderen an Land. Dann wurde geprüft, wie viel sie erinnern konnten – jeweils Unterwasser oder an Land. Unter Wasser konnte die Gruppe mehr Begriffe erinnern, die auch unter Wasser gelernt hatte (38% Erinnerung vs. 21%). Für die Landratten galt dasselbe (32% vs. 21%). Heute geht’s darum, was das für uns im Kontext Führung, Schulung, Strategie und Kulturwandel heißen kann.

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Wir werden zu Frühstücksdirektoren unseres eigenen Lebens – Auswirkungen von KI

„Der Wettbewerb um die Vorherrschaft in KI auf nationaler Ebene wird meiner Meinung nach der wahrscheinlichste Auslöser des Dritten Weltkriegs“ – Elon Musk, Twitter (2017)

Vorweg – ich behaupte nicht, hier irgendeine brandneue Erkenntnis zu präsentieren. Die Auswirkungen künstlicher Intelligenz sind seit Jahrzehnten Debattengegenstand viel schlauer Leute. Ob Philosophie, Politik, Techbranche oder Scifi – die Szenarien, in denen wir Menschen durch von uns selbst erschaffene KI ausgelöscht, zu Borg assimiliert oder zu Halbgöttern gepimpt werden, sind zahllos. Doch Videos wie dieses über GPT-3, einer Software, die simple Sprache in Programmierung übersetzt, müssten die Augen aller anderen aufgeweckten Menschen ebenso weit öffnen, wie die typischen Augen der Mangafiguren in Ghost in the Shell, dem Klassiker der Mangas über KI. Denn es gibt nicht nur Mangas über KI, sondern inzwischen auch KI, die ihrerseits eigene Mangas erschafft. Was ist KI und was macht sie mit uns? Das fasse ich jetzt mal als Nicht-ITler zusammen, denn GPT-3 ist selbst für einen No-Coder wie mich gesellschaftlicher Zündstoff pur. Ich nutze dabei bewusst Alltagssprache zulasten der technischen Präzision. KI stellt gerade unsere Welt auf den Kopf, schon gemerkt?

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Serie Denkfehler im Job #5: Kontext Effekt

„Meine Antwort ist ganz klar… eine andere als noch vor ein paar Minuten“

Auf dem hier habe ich lange herum gekaut. Dass der Kontext unsere Entscheidungen beeinflusst, erschien mir zu banal, um darüber zu schreiben. Doch irgendwas reizte mich. Letztlich machte es Klick, als ich mit einer anderen Führungskraft darüber sprach, dass wir alle an der Welt mit gestalten, in der wir leben. Nicht nur im Sinne der Umwelt, oder das wir die physische Welt gestalten, die wir unseren Nachkommen vererben. Sondern vor allem im Dinne der Atmosphäre, die man schafft. Im Sinne der Storyline eines Arbeitstages: Arbeite ich eigentlich irgendwelche Todos ab, oder hat mein Wirken einen Kontext? Bestimme ich diesen Kontext eigentlich mit? Und gefällt der mir? Bewerte ich andere Menschen vielleicht ungerecht, weil ich mich vom Kontext zu sehr lenken lasse? Somit wird das Thema „in welchem Kontext verbringe ich meinen Tag? Macht Kontext mich ungerecht? Welchen Kontext erzeuge ich selbst?“ zu einer ganz essentiellen Angelegenheit. Faszinierend!

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Die neue Balance zwischen Job und Nebenjob

Ein Effekt von Corona und mobiler Arbeit, über den ich noch nichts gelesen habe, den ich aber im Netzwerk beobachten kann: Festangestellt ist zunehmend nicht mehr fest angestellt. Was meine ich damit? Zunächst ein paar Beobachtungen:

„Chef, ich kann heute Vormittag nicht, da geb ich Tauchstunden. See you ab 15h per MS Teams dann wieder“
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Stell Dir vor, Du machst Change – und keiner geht hin

Warum Du leider zusätzlich zu Key Note Speakern, Change PMO und klugen Beratern auch noch einen Zauberstab brauchst, um wirklich was zu verändern. In diesem Beitrag fahre ich alles auf: Goldsucher am Yukon, Magie, Biologie und Bakterien – wenn das keine Wochenendlektüre ist!

„Das wird kein Spaziergang“, sagte der CEO. „Was möchtest du denn stattdessen?“ fragte der Zauberer.
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Serie Denkfehler im Job #4: Mere Exposure Effect

„Ich find dich irgendwie immer besser

Mere-Exposure-Effect (bloßes Ausgesetztsein) ist, wenn man einen Menschen oder eine Sache anfangs neutral beurteilte, aber mit der Zeit immer positiver empfindet. Das kann natürlich daran liegen, dass z.B. die Person wirklich gute Seiten gezeigt hat. Unser Gehirn neigt aber dazu, auch ohne jegliche Fakten, einen Menschen mit der Zeit besser zu finden, einfach weil man ihn oft gesehen hat.

Heute geht es darum, wie der Effekt Dein Führungsverhalten negativ beeinflusst und was Du tun kannst…

Präsentismus hat einen Nutzen… der Chef findet mich immer toller, ohne dass ich wirklich mehr leiste.
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Kaum einer hat ANGST vor Veränderung. Was soll der Quatsch?

Ich habe jetzt bestimmt ca. 5.000 Menschen in Veränderungen erlebt. Ca. 10% durfte ich intensiver kennenlernen, bei 90% habe ich zumindest deren fachliche und überfachliche Forderungen, Sorgen und Hoffnungen erfahren. Was nicht zu spüren war: ANGST VOR VERÄNDERUNGEN. Immer wieder begegnet mir dieser Satz. Dabei ist er VÖLLIG FALSCH. Wieso wird das trotzdem ständig kolportiert?

Lass deine Psycho-Studien mal stecken. Die meisten Bullshitquellen untermauern diese Fehlaussage nur mit weiteren Bullshitquellen. Beispiel: Angst-Verstehen.de „die meisten Menschen haben Angst vor Veränderungen“. Quellen:
– Pal-Verlag (Lebenshilfe),
– stern.de (mittelmäßige Zeitschrift),
– zeitzuleben.de („ein Informatiker, der manchmal ein bisschen schüchtern ist, gerne Tiramisu mag, und manchmal Dinge kauft, die er nicht braucht“)…

Darüber, was Menschen meiner Meinung nach in Zeiten der Veränderung wirklich fürchten, und was Du bitte tun solltest, schreibe ich heute einen etwas längeren Beitrag.

Juchu! Wenn die Kollegen meinen Bullshit nicht hinnehmen, liegt es an denen! 😉
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