Heutzutage wird viel über die Unternehmenskultur diskutiert. Dabei geht es meist darum, wie wir handeln, entscheiden und zusammenarbeiten sollen – oder manchmal sogar, wie wir fühlen oder denken sollen. Haltet ein! Das scheint mir ziemlich hastig und oberflächlich zu sein. Hört auf Menschen, die sich die Zeit genommen haben, über Kultur ausgiebig nachzudenken – die antiken Philosophen!
Cicero sagte beispielsweise, dass „cultura animi“ die Formung oder Förderung des eigenen Geistes sei. Kultur war für ihn etwas, das man TUT – ein Prozess, etwas zu kultivieren, es zu erschaffen, etwas real zu machen. Es war keine Reihe von zentral veröffentlichten Schlagworten, an die man sich halten soll.
Manche behaupten, Unternehmenskultur kann man gar nicht ändern. Sie sei quasi systemimmanent. Falsch – das ist die Natur. Die Natur eines Unternehmens kann man schwer ändern. Im Gegensatz zur unveränderlichen Natur ist die Kultur all das, was Menschen machen. Und alles, was Menschen machen, kann man ändern.
Jetzt sagst Du vielleicht, ja, aber manche Menschen sind halt „von Natur aus“ schädlich für das Team. Und wie soll man denn jeden einzelnen Störenfried verändern? Du hast vielleicht hundertmal versucht, etwas zu verändern, sie zu feedbacken, sie zu coachen, ihnen Ultimaten zu setzen – nichts half. Sie sind und bleiben schädlich fürs Team, weil es „in ihrer Natur liegt“. Dann kannst Du trotzdem etwas verändern: Werde diese Leute los, das ist dann das, was DU für die Kultur tust.
Was gestaltest, erschaffst, machst DU heute?