Viele Generationen der Menschheit haben ihre eigene Zeit für den Vorabend der Apokalypse gehalten. Jugend versaut, das Ende nah, Kriege, Pest, Privatfernsehen. Hölle auf Erden, könnte man meinen. Aber die Welt ist ein wunderbarer Ort. Hier drei Gründe, warum wir uns die Welt deutlich schlechter reden als sie ist. Lasst uns die PessimistInnen wachrütteln!
1. Wir verharren in überkommenen Vorstellungen von Elend, Armut und Gefahr.
Positive Entwicklungen werden nicht objektiv wahrgenommen. Wir sehen oder kennen die Fakten nicht. Beispiele? „Hilfe unser Essen ist voller Pestizide und Gammelfleisch“ – wow, aber wir werden immer älter – „egal, wir werden alle vergiftet“ – wow, aber im Mittelalter haben die Menschen sich mit ihrem nicht industriell verarbeiteten Fraß regelmäßig ganz übel vergiftet (Mutterkorn!) – egal, egal, egal! Oder „Afrika ist arm und besteht aus hungernden Kindern, Fliegen und Pickups mit MG drauf“ – wow, stimmt doch gar nicht, es ist weitenteils wunderschön, bunt und fröhlich – „egal Afrika ist überbevölkert, die haben 5+ Kinder, weil die Kindersterblichkeit so hoch ist und deswegen sind sie arm und bekriegen sich, basta!“…
-> Gegenmittel: Hans Rosling Videos (R.I.P., Hans) https://lnkd.in/dFqYA5Y
2. Medien verstärken Negatives
„Krebs weltweit Todesursache Nr. 1“ na und? Wir leben halt immer länger. Wäre Krebs besiegt, stünde da sofort „Herz-Kreislaufkrankheiten weltweit Todesursache Nr. 1“ Selbst diese Headline wäre korrekt: „IN CA. 90 JAHREN SIND WIR ALLE TOT“. So what? Was hilft es, die wichtigsten Todesursachen bibbernd zur Kenntnis zu nehmen? Sicherlich ist auch Angst vor allem eine Todesursache, zumindest trägt sie garantiert dazu bei. Auch faul vorm TV zu lümmeln. Auch lange wach bleiben und in den Bildschirm starren. Auch mangelnde Sozialkontakte.
Ein weiteres Beispiel, wie Medien Negatives verstärken: als das Gesetz kam, dass Zigaretten am Automaten nur noch mit Perso und Kreditkarte gekauft werden können, damit Kinder keine Zigaretten kaufen, beschwerten sich die Aufsteller über Umsatzrückgänge. Und Journalisten sprangen auf. „Ja denkt doch auch mal an die Aufsteller“. Doch was war denn das Ziel des Gesetzes? Der Rückgang war doch ein Erfolg, oder was? Medienkonsum ist für Deine (mentale und physische) Gesundheit schlicht gefährlich.
-> Gegenmittel: Medienkonsum runter! Fachmagazine lesen!
3. (Hier können wir alle was verbessern) wir schummeln im Alltag meistens mit negativen Ausreden.
„Ich bin zu spät, weil meine Termine sich stapeln, Stress pur…“ Ausreden sind oft gelogen und begründen meist mit NEGATIVEM. Wer würde behaupten „sorry alter, ich kann heute nicht, habe im Lotto gewonnen und muss das ausgeben“? Oder wer würde sagen „Herr Lehrer, ich konnte den Aufsatz nicht schreiben, weil meine Katze neben dem Heft außergewöhnliche Kunststücke aufgeführt hat“? Keiner. Immer nur schlechte Gründe, und das potentiert sich! Das täuscht eine Welt voller gestorbener Omas, kranker Katzen und fieser Migräneattacken vor.
-> Gegenmittel: Mut zur Wahrheit: „Ich bin zu spät, weil das Gespräch davor so gut war, komm, lass mich dir davon erzählen!“