50 Jahre Ideation – was hat sich verändert?

50 Jahre alt und kein bisschen, doch, schon ein bisschen veraltet. Allein, dass in der „Checkliste für Besprechungen“ das Fräulein Sekretärin bitte an Zigarren und an Blumen für Honoratioren denken solle – heute sagt man doch Office Manager/In 🙂

Manches klingt heute etwas komisch. Vieles ist aber heute auch noch genauso komisch. Schauen wir uns mal das Kapitel Ideation an…
Hmm, Sitzung sagt man nach 50 Jahren heute nicht mehr. Ansonsten hat sich nicht viel verändert. Man würde dies alles nur nicht als Text, sondern in bunten Bildern erklären.

Spannend das Kapitel Ideenfindung. Da musste ich mich doch gleich mal draufstürzen!

Oho, Varianten, die mir heute seltenst begegnen. Weder in Trainings für Moderatoren / Scrum Master noch in Design Thinking Workshops oder in Veröffentlichungen über Changebegleitung etc.
Aha, 7 und 9 haben bis heute überlebt, trifft man öfters an.
11 wäre ja mal was. Leider erfordert das von den Teilnehmern Disziplin und Durchhaltevermögen. Sowas ist inzwischen ziemlich out. Gerade deswegen werde ich das mal anregen 😉
13 hat bei uns mal eine Firma versucht, es blieb dermaßen an der Oberfläche und dermaßen un-transferiert, das es ein Jammer war. (Learning: nicht auf heterogene Gruppen in einem konfusen Teamworkshop anwenden, sondern in einem dezidierten Designprozess)ür. F 14 und 15 hat kaum jemand Zeit heutzutage, immer schnell schnell Outcomes hinrotzen. Nicht mit mir, Freunde.
Synektik? Force Fit? Nie gehört, aber Konfrontation gefällt mir, hier arbeite ich mich mal tiefer rein. Konfrontation wird ja leider von manchen schon als Gewalt gewertet – dabei ist nichts so schmerzhaft wie Stillstand.
Ja hmm, 19 macht Sinn, wenn es nicht um die Wurst geht. Sobald die Stimmung brodelt, nehme ich Abstand von Spielchen. Könnte es ja mal probieren. 20 gut, Systeme ganzheitlich sehen, klingt sinnig, da oft die Lösung nicht auf dem Silbertablett liegt, sondern direkt daneben.
21 wird im Alltag viel zu häufig gemacht – man nennt das Buzzwords droppen und dann hektisch versuchen zu liefern 😉 als Methode aber nett. 22 der ist was für Steve Ballmer „Who needs a telephone without a proper keyboard? Hahaha“ 24 ist super, weil ich das auch mache. So läuft es doch. Nee, echt, ist super.
25 funktioniert auch rückwärts: alle Ressourcen (oder Features), die eine Organisation (oder ein Produkt) hat, werden ihrem Wertbeitrag (oder ihrem Ergebnisbeitrag) gegenüber gestellt, dann wird neu priorisiert und Maßnahmen abgeleitet. 28 ist gut auch in direkten Gesprächen
29 Prozess heißt das inzwischen statt Ablauf, und selbst der Begriff ist inzwischen out 🙁 30 endet oft in philosophischen Quartetten, mit brillanten Leuten also super. 31 ja so strukturiert kann man rangehen, öööde würden Teilnehmer sagen, sie haben Unrecht. 32 Ishikawa? Sowas ähnliches zumindest. Auch top.
Alles noch ziemlich aktuell. Nach 50 Jahren! Geändert hat sich inzwischen vor allemhier und da das Wording, die Darstellung ist heute visueller und Bestandteile zur Interaktion, Inspiration, Kundeneinbindung und des frühen Ausprobierens sind wichtiger geworden. Ansonsten wow

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