Wann #Purpose die #Transformation behindern kann:

Der Purpose führt ein Doppelleben. Eine Version ist nah an der klassischen MISSION. Laut z.B. Roland Berger führt Purpose zu überdurchschnittlichem #Wachstum. Außerdem laufen die GEN-Yler sonst weg. Durch seinen Purpose soll das Unternehmen den Mitarbeitern erleichtern, sich mehr mit der Firma zu identifizieren als über schnödes Gehalt. Die Mission soll Drive verleihen, Engagement entlocken, so dass die Belegschaft auch anstrengende Wege, in die Zukunft mit geht. So dass man Transformationen, bei denen es Richtung braucht, übersteht, mit allen Durststrecken des Change Wahnsinns, des Ausprobierens und Scheiterns, sowie der teils schmerzlichen Veränderungen. MISSION als MITTEL der Transformation.

Die andere Version ist eher bottom up und stellt die Frage nach dem SINN des Ganzen für die Menschheit. Z.B. OpenSAP packt Purpose in den Kontext von #NewWork. Daher der Spruch: The Purpose of Business is Purpose – im Gegensatz zur älteren Version The Purpose of Business is Business. Weg vom kalten Geldverdienen. Hin zur ökofriedlichen Koexistenz. Wenn man New Work in Bergmanns Sinne auslegt (und nicht in einer Schischiversion wie viele andere), dann ging es darum, den Menschen das arbeiten zu lassen, was er „wirklich wirklich will“. Raus aus der Knechtschaft der kapitalistischen Lohnarbeit. Hin zu Selbstbestimmtheit und Da hin wollte der Fritjof. SINN als ZIEL einer Transformation.

Hast Du Deinen Purpose oder forderst Du einen von Deiner Firma? Beides wäre ok. Aber nicht dasselbe. Und beides hat Konsequenzen.

Beide Versionen können Transformationen behindern:

MISSIONEN sind Antworten, die 1.000 Fragen auslösen. „Wir werden in 5 Jahren den Schluckauf besiegt haben“ – Cool, danke Boss, aber wie? Und was mach ich jetzt genau? Alle rennen los, wie stimmen wir uns ab? Wollen wir nicht lieber #Liebeskummer besiegen? Oder #Hühneraugen?

-> Todo: ganz viel Koordination! Iteratives Vorantasten, Ausarbeiten, Reality Checks, Kurskorrekturen, Transparenz erhöhen, Silos abbauen, Willige und Fähige finden und ranlassen…

SINN führt zumindest aus Unternehmenssicht in die #TransformationsMatschepampe. Hunderte #Maslow-Pyramiden ergeben nunmal kein schönes Gizeh, nicht mal eine Toblerone. Sondern sie bilden das Chaos der menschlichen Bestrebungen ab, welches Firmen mühsam zu orchestrieren versuchen (#Führung).

–> Todo: ganz viele Kompromisse verhandeln! Love it Change it Leave it Sticker verteilen, 100 Startups ausgründen – für jeden GeschmacksSINN was – in der Hoffnung dass dann einige davon irgendwie Geld verdienen…

Manchmal hilft für eine Transformation auch einfach Erdung, pure Lust am Bessermachen, auch ganz ohne Purpose: „Kommt, lasst uns unser Rechenzentrum abbrennen. Alles neu. Weils nicht funzt. Weil es nur besser werden kann!“

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