Change Management: der Diskurs um Fähigkeiten guter Change Leader ist mir zu emo-lastig. Ich nehme eine Überbetonung der soften Erfolgsfaktoren wahr – emotionale Intelligenz, inspirieren, mitnehmen, informieren, einbinden, Ängste ernst nehmen, Story Telling, Erwartungen managen… alles richtig. Und wenn man dies als ChefIn nicht allein bewältigt, holt man sich richtiger Weise Support. Wenn diese Berater wiederum auch die softe Seite überbetonen, droht eine Change Matschepampe.
Manchmal hilft – aber das muss jeder selbst rausfinden – ein Changeteam mit fachlicher Exzellenz, strategischem Denkvermögen, hoher (klassischer 😉 ) Intelligenz, und eine FK mit der Ausstrahlung „das wird schon, folgt mir“, sowie jemand, der unerschrocken alte Brücken abreißt und neue Pflöcke einschlägt.
Doch es ist schwer, zu überprüfen, ob diese Fähigkeiten an Bord sind, und sie sind nicht simulierbar.
Wie gesagt, die softe Seite ist super wichtig – ein Glück, dass sie an Bedeutung gewonnen hat.
Trotzdem wünsche ich mir mehr Artikel und Berater, die nicht nur fragen „Führen Sie ihren Change mit genügend emotionaler Intelligenz, um ein Großteil der Leute für den Wandel zu begeistern?“, sondern auch „Ist ihr Plan brillant und Sie charismatisch genug, um die andere Hälfte hinter sich zu bringen?“